Vows
(Posthardcore | Punkrock)
Label: End Hits Records
Format: (LP)
Release: 10.05.2024
Die Band HOT WATER MUSIC aus Gainesville, Florida ist inzwschen, mit der einen oder anderen Unterbrechung seit 1993 aktiv und zum 30-jährigen Jubiläum im vergangen Jahr, schenkt sich die Band ihr gleichsam zehntes Album „Vows“ nun quasi selbst. Wohl auch aus diesem Anlass, finden sich zahlreiche, mitunter sehr namhafte Gäste auf der Platte.
Seit der EP „Shake Up The Shadows“ ist Chris Cresswell von den THE FLATLINERS neben Chris Wollard, Chuck Ragan, Jason Black und George Rebelo zum fünften und somit auch vollwertigen HWM Mitglied aufgestiegen und war auch schon am fulminanten Vorgängeralbum „Feel The Void“ maßgeblich beteiligt.
Hat sich die letze Veröffentlichung mehr an den früheren mitunter auch ruppigen Werken wie „Forever And Counting“, „No Division“, „Flight And A Crash“ oder auch „Caution“ orientiert, schlagen die fünf Herren diesmal deutlich versöhnlichere Töne an. Womöglich könnte man dies als eine gewisse Altersmilde auslegen. Das hält die Band aus Gainesville aber nicht davon ab wieder ein Dutzend großartiger Songs auf Platte zu gießen. Und so eröffnet das schon vorab veröffentlichte treibende „Menance“ den Songreigen und glänzt vorallem mit dem Wechselspiel von Chuck Ragan’s Reibeisenstimme und Chris Cresswells deutlich höhrer Gesangslage, sowie einem Chorus mit ordentlich Ohrwurmpotential.
Ähnliches gilt dann auch für das ebenfalls noch wuchtig gerate „Burn Forever“ bei dem sich allerdings Chris Wollard und der „neue“ Chris ein bemerkenswertes wie harmonisches Duell am Mikro geben. Mitunter eines der großen Highlights auf „Vows“, da der Autor dieser Zeilen in Sachen HOT WATER MUSIC eher immer im Songwriting Team Wollard zu finden war, darf natürlich auch das grandiose „Chewing On Broken Glass“ nicht unerwähnt bleiben, das gerade nach den beiden eher bedächtigt rockenden „After The Impossible“ und „Remnants“ besondern zornig aus den Boxen kommt.
Letzt genannte Tracks eröffnen dann auch den Gästereigen. So gibt sich nicht nur Dallas Green (ALEXISONFIRE, CITY AND COLOUR), sondern auch die ganze Mannschaft der Hardcore Senkrechtstarter TURNSTILE und im weiterer Folge auch die Ska-Punks von THE INTERRUPTERS ein Stelldichein. Getoppt wird dies allerdings dann von Dustin Kensrue und seinen Kollegen von THRICE, die mit ihren Backing-Vocals in „Fences“ durchaus für Gänsehaut sorgen. Produziert hat „Vows“ natürlich wieder ihr langjähriger Freund und Wegbegleiter Brain McTernan (BE WELL).
Kurzum: Es bleibt weiter ein ungeschriebens Gesetz, dass HOT WATER MUSIC in der Tat keine schlechten Songs zu schreiben vermögen, so glänzt auch „Vows“ mit zwölf feinen Kompositionen die vor Melodie und Emotionen nur so strotzen, auch wenn der Silberling am Ende dennoch nicht ganz mit dem Vorgänger oder gar den Alben der 90er und frühen 2000er mithalten kann.
Tracklist „Vows“:
1. Menace
2. Searching For Light
3. Burn Forever
4. After The Impossible (feat. CITY AND COLOUR)
5. Remnants (feat. TURNSTILE)
6. Chewing On Broken Glass
7. Fences (feat. THRICE)
8. Side Of The Road
9. Wildfire (feat. CALLING HOURS)
10. Bury Us All
11. Touch The Sun
12. Much Love (feat. THE INTERRUPTERS)
Gesamtspielzeit: 40:33
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