Die Cavalera-Brüder bolzen wieder! Dieses Mal haben sich die Herren Max und Igor unter dem Banner CAVALERA einem weiteren Klassiker liebevoll und knüppelnd gewidmet. Nach den brachialen Neuaufnahmen des SEPULTURA Debüts „Morbid Visions“ sowie der EP „Beastial Devastation“ musste jetzt der direkte Nachfolger „Schizophrenia“ aus dem Jahre 1987 dran glauben.
Und der hat nichts an Durchschlagskraft, Elan oder auch Charme verloren in seinen dreieinhalb Dekaden. Das Ding ballert in seiner Neuafnahme unglaublich fett aus den Boxen, hat aber auch diesen guten alten 80/90er Death Metal Vibe mit diversen Gangshouts und Hall-Effekten unter der Stimme von Max, der brüllt wie ein Jungspund und auch hier über jeden Zweifel erhaben ist, sollte man über die Sinnhaftigkeit dieser Neuaufnahme ernsthaft diskutieren wollen.
Schon „From The Past Comes The Blast“ hetzt gekonnt aus den Boxen mit bratenden Riffs, drückendem Beat und wütend gekeiften Death Metal Vocals, wie sie in dieser Ära nur all zu gern verwendet worden sind. Geschrammelt wird aber auch gleich im wütenden „To The Wall“, das mit coolen Rhythmen zum Kopfnicken einlädt, aber auch ein paar weitere Gänge einlegen kann und gut nach vorne heizt. Vor allem die Solo-Arbeit von Max ist zum Niederknien. Außerdem ist neben dem typischen Death/Thrash Gemetzel der frühen SEPULTURA auch das grandiose Instrumental „Inquisition Symphony“ alles andere als ein alter Hut und hat auch heute noch verdammt viel auszusagen. Außerdem gibt es mit „Nightmares Of Delirium“ einen bisher noch nie veröffentlichten Track oben drauf und abgerundet wird das neue „Schizophernia“ mit einem verschönerten Artwork.
Auch wenn von der „Schizophrenia“ heute nicht mehr wirklich was in einem Live-Set vorhanden ist und die ganz großen Klassiker erst aber dem Nachfolger „Beneath The Remains“ zwei Jahre später geschrieben wurden, hat es sich für die CAVALERAs und den Jungspunden Igor Amadeus Cavalera (GO AHEAD AND DIE) und Travis Stone (PIG DESTROYER) auf jeden Fall gelohnt diesen wunderbaren Hassbatzen neu einzuhämmern. Und die Fans sind sicher auch dankbar.
Tracklist „Schizophrenia“:
1. Intro
2. From The Past Comes The Storms
3. To the Wall
4. Escape To The Void
5. Inquisition Symphony
6. Screams Behind The Shadows
7. Septic Schizo
8. The Abyss
9. R.I.P. (Rest In Pain)
10. Nightmares Of Delirium
Gesamtspielzeit: 43:56
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