Dead End
(HC Punk| Rock ‚N‘ Roll | Heavy Metal)
Label: Svart Records
Format: (LP)
Release: 02.02.2024
Generell steht ja die dänische Hauptstadt Kopenhagen für musikalische Qualität. Sei es nun in Sachen Metal oder Hardcore in jeglich erdenklichen Spielart, im besondern gilt dies aber auch für die Veröffentlichungen des Labels Svart Records, so auch für „Dead End“ das quasi Comeback-Album von NIGHT FEVER. Diese hatten sich ja vor gut zehn Jahren aufgelöst und in der Zwischenzeit haben Teile der Band als TYRANT mit „Release The Animal“ wohl eine der zwingendsten Oi! Punk EP der letzten Jahre veröffentlicht. Nun feiert man aber nicht nur Reunions, sondern schießt gleich besagtes Album nach.
Schon im eröffnenden Titeltrack treten NIGHT FEVER das Hardcore- und Punk Pedal zur Gänze durch, und Fronter Salomon Segers keift sich – ein wenig gewöhnungsbedürftig- in eher hoher Tonlage durch den Songs. Dann driften sie ungebremst in den nächsten Kracher namens „Rot“ und legen in gut zwei Minuten alles in Schutt und Asche. Trotz der Geschwindigkeit strotzen die Songs aber vor Riffs, Ideen, ausgefeiltem Songwriting und offenbaren, dass hier hervorragende Musiker am Werke sind.
In „Numb The Pain“ realisiert man dann erstmals die NWOBHM- und Hardrockverweise, die im Promosheet erwähnt werden, beweist der Mann am Mikro zwar einerseits, dass er über eine kräftige Singstimme verfügt, schraubt sich aber für mich dann doch in mehr als ungewohnte Höhen und duelliert sich mit den Gitarrensolos. Dies kontrakarikiert dann das räudigere ausgefallene „Lone Wolf“ mit seinem Streetpunk / Oi! Punch und hätte sich auch in der Diskographie des Sidehussles TYRANT gut eingefunden.
Und dachte man NIGHT FEVER sind schon verdammt schnell setzen sie in Songs wie „Up The Wall“ oder „Life Is Hell“ dann in Sachen Tempo noch ordentlich eins drauf und die Kollegen von ZEKE lassen wohl nicht nur grüßen sondern heben anerkennend die Bierdosen. Das abschließende Double aus „The Killing Floor“ und „Make ‚Em Pay“ setzen dann ein schweißtreibendes Finale, in dem die Band nochmals gekont Hardcore, Punk, Metal und Rock ‚n‘ Roll zu einem gleißenden Amalgam verschmilzt.
NIGHT FEVER legen mit „Dead End“ ein großartig rockendes (mit großen R) Hardcore Punk Album vor, die anfängliche Skepsis von meiner Seite gegenüber den Vocals lösten sich aber nach wenigen Durchläufen in den Staubwolken dieses Hochgeschwindigkeits-HC Punk-Geschosses mehr als in Wohlgefallen auf.
Tracklist „Dead End“:
1. Dead End
2. Rot
3. Numb The Pain
4. Lone Wolf
5. Amen
6. Up The Wall
7. Reuinted
8. Waiting For Death
9. By The Throat
10. Life Is Hell
11. The Killing Floor
12. Make ‚Em Pay
Gesamtspielzeit: 32:15
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