Flesh Requiem
(Death Metal)
Label: Transcending Obscurity Records
Format: (LP)
Release: 01.11.2024
PAGANIZER Mastermind Rogga Johansson ist wahrlich ein vielbeschäftigter Mann. Neben seinen wohl bekanntesten Bands MASSACRE und RIBSPREADER war die Arbeit mit PAGANIZER immer sein Herzensprojekt. Und so schickt er mit „Flesh Requiem“ bereits Album Nummer 13 ins Rennen. Das Genre ist in letzter Zeit wieder im Aufwind, und so touren die Gründerlegenden DISMEMBER und GRAVE derzeit wieder, teils sogar in ihrer Urbesetzung, um die Welt.
Gemeinsam mit LIK, VOMITORY und DEMONICAL hielten PAGANIZER stets der alten rohen Schule von schwedischem Death Metal die Treue und präsentierten schnörkel- und kompromisslosen Sound in brachialer Härte.
Mit ihrem letzten Album „Beyond the Macabre“ von 2022 begann Johansson aber mehr Melodie in seine Stücke zu integrieren und somit den Sound deutlich zu öffnen und modernisieren und das tut seinem sowieso schon bemerkenswerten Schaffen wirklich gut. „Flesh Requiem“ geht mit dem Opener Life of Decay zuerst noch wirklich gerade nach vorne und der Oldschool Death Metal stampft wie ein Dampfhammer aus den Boxen. Doch plötzlich reißt ein sehr melodisches Interlude die Härte auf und gibt die Richtung des Albums vor. Der Titeltrack „Flesh Requiem“ ist mit Sicherheit ein erstes Highlight, rockige, schon fast punkige Passagen gehen Richtung Crustcore, bevor ein melodischer Refrain noch alles toppt.
„World Scythe“ bringt dann die Songwriting Stärke von PAGANIZER zum Vorschein. Ein melodischer Banger schwedischer Schule, der mal das Tempo rausnimmt, um dann wieder gerade nach vorne zu schießen. Immer wieder macht Rogga Johansson aber klar, dass seine musikalische Schule im alten schwedischen Death Metal liegt und bringt mit „Hunger For Meat“ oder „Fare Thee Well (Burn in Hell)“ die Eingeweide zum Schwingen. Hier liegt dann doch die kleine Schwäche des Albums, womöglich sogar des Genres, und es kehrt in der zweiten Hälfte des Albums dann doch etwas Eintönigkeit ein.
PAGANIZER würden aber nicht zur Spitze der Szene gehören, wenn sie das Album mit „Suffer Again“ und „Skeletons“ nicht noch einmal melodisch stark beenden würden. Der letzte Track ginge tatsächlich auch auf jeder AMON AMARTH live Setlist nicht unter und ist fast ein Melodeath Highlight. Man darf gespannt sein was von PAGANIZER in Zukunft noch kommt. Das Genre lebt definitiv und atmet neben altem Spirit auch die Moderne.
Autor: Michael
Tracklist „Flesh Requiem“:
1. Life of Decay
2. Meat Factory
3. Flesh Requiem
4. Hunger for Meat
5. Viking Supremacy
6. World Scythe
7. Fare Thee Well (Burn in Hell)
8. Necromonolithic
9. The Pyroclastic Excursions
10. Just Another Doomsday
11. Suffer Again
12. Skeletons
Gesamtspielzeit: 40:34
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