zebrahead - i
ZEBRHEAD
I
(Pop-Punk | Punk Rock)

 


Label: MFZB Records
Format: (EP)

Release: 13.11.2024


Bei uns intern heißt es oft, dass man ein EP-Review gerne mal „Quick and Dirty“ erledigen kann, da es sich oft inhaltlich nur um ein oder zwei neue Songs und viel Recycling, Live-Songs und Covers, handelt. So aber nicht mit den Modern Punk Shooting-Stars ZEBRAHEAD, die hier ein mehrteiliges Album abliefern und demnach auf dem schlicht „I“ benannten Release fünf neue, großartige und verdammt abwechslungsreiche abliefern, so viel schon mal vorweg.

Einige Singles gab es ja vorab und die zeigten schon, dass die Truppe aus Kalifornien ihr Pulver noch lange nicht verschossen hat. Schon der Opener „I Have Mixed Drinks About Feeling“ macht ob des gekonnten Wortspiels Spaß, bevor man ihn nur anmacht. Wenn man dies dann doch tut, begrüßen einen hohe Riffs, galoppierende Punk-Rhythmen und auch ein paar Effekte an den Drums, ehe man das Tempo noch erhöhrt und eine aggressive Genrenummer abliefert, die dann bald den typischen ZEBRAHEAD-Bruch hat, wenn Ali mit seinen Nu Metal Raps, die mich nach wie vor etwas an Fred Durst erinnern, einsteigt. Im Anschluss gibt es wie erwartet einen eingängigen und zum Mitsingen animierenden Refrain von Kollege Adrian Estrella, der 2021 für Mitbegründer Justin Mauriello übernahm und sich bisher wunderbar ins Bandgefüge einfügte.

„Pulling Teeth“ tönt zu Beginn viel moderner, coole Percussion und erster Sprechgesang treiben an und erzeugen eine hektische Atmosphäre, während Adrian mit fast lieblichen Vocals einen coolen Kontrast bildet. Im Refrain geht man fast in Richtung radio-tauglichen Alternative Rock. Apropos Radio: Mit „Doomsday On The Radio“ bieten die Jungs aus Orange County eine verdammt coole Live-Partynummer. Einmal mehr grüßen LIMP BIZKIT zu düsteren Rap-Synthies, der von Posthardcore und Metal – Elementen abgelöst wird und dann im Refrain noch in launige Electro-Rhythmen umschlagen und sich überraschend gut zu den heavy Rockenden Elementen fügen. Klassischere Pop-Punk Trademarks gibt es in „Sink Like A Stone“, wohingegen „Puppet Stringers“ verdammt metallisch aus den Boxen drönt, mit thrashigen Beats eine härtere Marschrichtung vorgibt und auch dementsprechend mit wüsteren Vocals ausgestattet ist, wohingegen Estrella im Refrain durch moderne Effekte auch etwas an M. Shadows von AVENGED SEVENFOLD erinnert.

Wow, wenn ZEBREAHEAD dieses Niveau über alle drei Veröffentlichungen halten können, dann sollten die Amerikaner aber einen gewaltigen Schub nach vorne bekommen. Auf Tour sind die Herren ja sowieso unermüdlich und live sowieso eine ordentliche Granate, wie wir kürzlich in Wien, im Last in Linz und im vorigen Jahr auf dem SBÄM Fest, sowie bei vielen weiteren Gelegenheiten schon erleben durften.

 


Tracklist „I“:
1. I Have Mixed Drinks About Feelings
2. Pulling Teeth
3. Doomsday On The Radio
4. Sink Like A Stone
5. Puppet Stringers
Gesamtspielzeit: 14:55

 


Band-Links:

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ZEBRAHEAD – I
Line Up:
Justin Mauriello (Vocals, Guitars)
Ali Tabatabaee (Vocals, Rap)
Dan Palmer (Guitars)
Ben Osmundson (Bass)
Ed Udhus (Drums)
9
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