Schon seit bald 40 Jahren sind die Herren von ACCUSER mehr oder weniger erfolgreich unterwegs. Das „weniger“ bezieht sich darauf, dass die Band trotz mittlerweile zwölf kreativer und durchschlagskräftiger Thrash-Werke, zahlreicher Tourneen und eines beeindruckenden Durchhaltevermögens nach wie vor wie Helden aus der zweiten Reihe wirkt.
Ob Album Nummer 13, „Rebirthless“, daran etwas ändern kann, vermag ich nicht zu sagen, doch das Potenzial hat das Werk auf jeden Fall. Ungestüm, verspielt, teils abgefahren und technisch über jeden Zweifel erhaben gibt es erneut zwei Hände voll Thrash-Granaten, die zwar von den teutonischen Größen inspiriert erscheinen, aber auch schwedische und amerikanische Elemente zulassen. Und genau das macht das neue Werk umso spannender. Man weiß nie, was einen erwartet – wenn der nächste Track startet– außer natürlich, dass es ballert wie Sau.
Ob Doublebass-Geböller, Hüpf-Rhythmen, monotone Beats, hummelartige fiese Riffs oder melodischere Elemente – hier wird alles wild durchgemischt. Der Fokus wird bei jedem Song neu verlagert, und trotzdem passt alles wunderbar zusammen, geht butterweich von Song zu Song und lässt eine enorme Dynamik zu. Die langjährige Erfahrung der Band tut dem Werk ebenso gut wie der frische Wind, den der Neuzugang an der zweiten Gitarre, Sascha Stange (FIRESCENT), möglicherweise mitgebracht hat. Auch Frank Thoms‘ wütendes und variables Organ darf nicht außer Acht gelassen werden. Meist rau und tief unterwegs, liefert der Mann zahlreiche typische Genre-Vocals, meistert aber auch mühelos Ausflüge in extremere Gefilde wie Black- oder Death-Metal.
Abschließend sei noch der überaus fette und zeitgemäße Sound erwähnt, der zugleich die guten alten 80er spürbar macht. Mein Fazit fällt deshalb kurz, knapp und deutlich aus: Ein Thrash-Feuerwerk, das man erlebt haben muss!
Tracklist „Rebirthless“:
1. Violent Vanity
2. Ghost Of Disease
3. Rebirthless
4. Painted Cruelty
5. Faded Remorse
6. When Desperation Scorns
7. Fear Denied
8. Spiritual Recipients
9. Damned By The Flood
Gesamtspielzeit: –
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