Band Of Brothers
(Melodic Death Metal)
Label: Reaper Entertainment
Format: (LP)
Release: 15.08.2025
Janne Wirman hat vor einiger Zeit bekanntlich seinen musikalischen Bruder und Freund Alexi Lahio, der den Freitod wählte, verloren. Doch er ließ sich trotz dessen und auch der Vorzeitigen Auflösung von CHILDREN OF BODOM nicht aufhalten, holte Bruder Antti, sowie einige Weggefährten von seinem Projekt WARMEN zurück, komplettierte das LineUp mit Stimmgewalt Petri Lindroos (ENSIFERUM, Ex-NORTHER) und schmiedete neue Banden. Nun gibt es mit „Band Of Brothers“ das zweite Album seit der Wiedergeburt und das zeigt die Band heavier, tighter und eingespielter als je zuvor.
WARMEN machten schon beim Vorgänger „Here For None“ keinen Hehl daraus, dass man das Erbe von COB weitertragen möchte und bestätigte, dass das Projekt, bei dem einst einige Gästsänger – so auch Alexi – am Microstanden, nun zur echten Band herangewachsen ist.
Meist flotter, hefitger Melodic Death Metal mit thrashiger Schlagseite, kühlen nordischen Keys und verspielter Gitarrenakrobatik ist also weiterhin die Devise der Finnen. Da zeigt das vorab veröffentlichte „Nine Lives“ gleich seine Stärken. Ein kompromissloser Banger, schnell gespielt, mit flirrenden Gitarren und den prägnanten Vocals von Petri, der Laiho stimmlich in Nichts nachsteht und auch weiß, wie man über Griffbrett fliegt. Schnell kommen Erinnerungen an den ungestümen „Hatecrew Deathroll“ auf und schon fühlt man sich heimisch. Moderne Keys und tonnenschwere Riffs liefert der Titeltrack, geht aber nicht minder gut ins Ohr, während das brutale Highspeed Geschoss „One More Year“ zum Moshen einlädt, mit den bekannten mehrstimmigen Vocals im Refrain und den starken Gitarrenmelodien aber auch gut im Ohr haften bleibt.
Lyrisch hat man sich trotz des Starken Albumtitels keine Konzeptgrenzen gesetzt, so erzählt man passenderweise von dem Frust über das Weltgeschehen, lässt sich aber auch von Serien und Filmen inspirieren. Mag sein, dass viele der Songs in den ersten Durchläufen, gerade wegen der kurzen Spielzeit von oft nur drei Minuten nur so an einem Vorbeifliegen, doch das ändert sich mit der Zeit, denn die Stücke haben auch Köpfchen. So geht es in „When Droves Cry Blood“ etwas rockiger zu, bietet aber auch atmosphärische langsame Kost, „Kingdom Of Rust“ bietet COB-Melodien at it’s best und „Dethroned“ schraubt den Bombast nach oben. Aber auch fette Bassparts und mit dem überraschenden STRATOVARIUS Cover „The Kiss Of Judas“ zeigt man sich kreativ und verspielt.
Mit einem Mix aus heftigen Melodic/Death Thrash, einprägsamen Keys und Gitarrenmelodien, leichten Prog-Elementen, sowie catchy Refrains, die allesamt nach wie vor ohne cleane Vocals auskommen, zeigen sich WARMEN stark wie nie, zollen CHILDREN OF BODOM Tribut, etablieren aber auch eigene Elemente. Für Fans beider Bands ein absolutes Muss.
Autor: Max Wollersberger
Tracklist „Here For None“:
1. Band Of Brothers
2. One More Year
3. Nine Lives
4. When Doves Cry Blood
5. Out for Blood
6. Kingdom Of Rust
7. March or Die
8. Untouched
9. Coup de Grâce
10. Dethroned
11. The Kiss Of Judas (STRATOVARIUS)
Gesamtspielzeit: 40:19
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