Ganz egal in welcher Konstellation Michael Schenker in die Saiten greift, ob mit der MICHAEL SCHENKER GROUP (MSG), dem MICHAEL SCHENKER FEST oder TEMPLE OF ROCK, enttäuscht hat der gebürtige und schon 70-jährige Sarstedter noch nie.
Auf dem W:O:A, bei dem er seine „My Years With UFO“ Setlist zum Besten gab, kündigte er sein neues MSG Album an und spielte auch gleich den Titeltrack „Don’t Sell Your Soul“ zum ersten Mal.
Besagter Song ist auch der Opener und ist, wie ich finde, ein idealer Einstieg in das neue Werk. Ein Rocker, der zu ihm passt, wie seine Flying V. „Danger Zone“ folgt etwas ruhiger nach, bevor „Eye Of The Storm“ wieder richtig anzieht. „The Chosen“ kommt schwerfällig, aber richtig gut rüber.
Erik Grönwall steht als Hauptsänger im Line-up, aber er hat bereits im August seinen Abschied von der Band bekanntgegeben, um sich um neue eigene Projekte zu kümmern. Auch im Video zu „Don’t Sell Your Soul“, dass am W:O:A aufgezeichnet wurde, ist er nicht mehr zu sehen. Dieser Umstand schmerzt mich persönlich sehr, da ich die Band im Oktober auf den „Full Metal Holiday“ sehe und ich mich auf Erik mehr gefreut habe als auf Michael. Aber hilft ja nichts. Schenker dürfte das bei den Aufnahmen aber schon gewusst haben, denn er holte sich, was eher unüblich für MSG ist, auch andere Sänger an Bord. Robin McAuley, Dimitri “Lia” Liapakis und Michael Voss übernehmen bei einigen Songs das Mikro, wie zum Beispiel bei „Sixstring Shotgun“ worauf McAuley seine stimmlichen Qualitäten ins Spiel bringt.
„Don’t Sell Your Soul“ ist ein grundsolides Hard Rock Album geworden, bei dem natürlich die Fingerfertigkeit Schenkers im Vordergrund steht und nicht nur eingefleischten Fans Spaß machen wird.
Autor: Max Reisinger
Tracklist „Don’t Sell Your Soul“:
1. Don’t Sell Your Soul
2. Danger Zone
3. Eye Of The Storm
4. Janey The Fox
5. Can’t Stand Waiting
6. Sign Of The Times
7. The Chosen
8. It’s You
9. Sixstring Shotgun
10. Flesh & Bone
11. Surrender
Gesamtspielzeit: 43:12