new world depression - abysmal void
NEW WORLD DEPRESSION
Abysmal Void
(Death Metal)

 


Label: Testimony Records
Format: (LP)

Release: 19.09.2025


“Besser spät als nie”, trifft es im Falle der deutschen Death Metaller von NEW WORLD DEPRESSION recht genau. Unfassbare sechs Alben brachten sie selbst auf den Markt, bevor sich mit Testimony Records endlich ein Label fand. Dies ist aufgrund der Qualität der Vorgänger, man nehme vor allem den wirklich sehr guten letzten Release „Interment Of Sins“ her, schon fast absurd. So ist es mehr als verdient und man gönnt den Deutschen diesen Erfolg aus ganzem Herzen. Das nun erschienene siebte Album rechtfertigt das Signing und ist auch fast so etwas wie ein Schlag ins Gesicht aller Labels mit der Frage: „Wie konnte diese Band so lange vernachlässigt werden?“

„Abysmal Void“ ist ein weiterer Schritt von NEW WORLD DEPRESSION ins Rampenlicht des Death Metal und direkt weiter an die Spitze der deutschen Szene. Das Album ist voller hervorragender melodiöser Gitarrenleads, druckvollem Riffing und bombastischem Doublebass Drumming. Die druckvolle Produktion lässt immer wieder BOLT THROWER durchscheinen und die Vocals von Hütte erinnern sehr stark an die Legende Karl Willetts.

NEW WORLD DEPRESSION sind aber keinesfalls ein weiterer Klon der britischen Ikonen, sondern geben ihrem Oldschool Death Metal mit ihrem hervorragenden Gespür für Melodien und Hooks eine klar erkennbare eigenständige Note. Schon der Opener „The Vault“ zieht mit grandiosem Gitarrenlead im Refrain in seinen Bann. Dieses Gefühl für perfekt inszenierte melodiöse Parts im ansonsten brutal dahinschepperndem Death Metal der Deutschen ist schon wirklich erstaunlich. Der Opener stellt ähnlich wie „Burning Down“ den Groove in den Mittelpunkt und lässt die Wirbel ordentlich knacken.

„Book Of Trophies” gibt ein rasantes Tempo vor und geht im Refrain fast in schwedische hochmelodische Sphären über. Die immer wieder eingesetzten Breaks sind perfekt inszenierte Überraschungseffekte in der tollwütigen Raserei und geben diesem ersten Albumhöhepunkt den letzten Schliff. Wenn NEW WORLD DEPRESSION in „Blind Eyes“ aus dem langsameren Segment ausbrechen, zeigen sie zwar ihre kompromisslose Seite, brechen aber mit tollem rock-lastigem Riffing im Refrain den Beton wieder auf. Nummern wie „Spoils Of War“, mit Hammer Solo ausgestattet, „Grenadier“, mit schönem Lead im Refrain, und „Carnage“ mit seinem grandiosem Rock Riffing sind absolute Mid-Tempo Granaten, wie gemacht für Liveperformances, die ganz dem martialischem Namen nach so manches Menschenleben vor der Bühne fordern werden.

Natürlich darf, ganz gemäß dem Grundtenor des Albums folgend, eine BOLT THROWER Reminiszenz nicht fehlen. „Marching On Our Graves” ist ein Paradebeispiel für einen tiefen, langsamen Panzerbrecher, der im Stile der UK-Veteranen im Mid-Tempo alles niederwalzt. „Moonbound Hunger“ rundet dann als langsames unerbittliches Monster das Album perfekt ab. Immer wieder kehren NEW WORLD DEPRESSION auch eine doomige Seite heraus, die aber nie so präsent ist wie im letzten Stück. Ein schwerer, aber passender Abschluss.

„Abysmal Void” besticht durch auf den Punkt gebrachten Sound, der das perfekt darauf abgestimmte Songwriting nochmals auf eine neue Ebene hebt. Keiner der Songs wirkt unausgegoren oder fällt zum Rest des Albums ab. Der Schritt nach vorne ist geglückt und wird NEW WORLD DEPRESSION hoffentlich auf viele Bühnen der Welt bringen. Denn diese Songs sind dafür gemacht, um sie live zu hören.

Autor: Michael Wimmer


Tracklist „Abysmal Void“:
1. The Vault
2. Book Of Trophies
3. Spoils Of War
4. Blind Eyes
5. Marching On Our Graves
6. Burning Down
7. Grenadier
8. Expect No Mercy
9. Carnage
10. Moonbound Hunger
Gesamtspielzeit: 41:51

 


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new world depression - abysmal void
NEW WORLD DEPRESSION – Abysmal Void
LineUp:
Sascha "Hütte" Twardon (Vocals)
Julian Schulz (Guitars)
Ritchie Bellis (Guitars)
Sascha Müller (Bass)
Stefan "Sig" Plüth (Drums)
8
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