
Hexenbrand 1486
(Black Metal | Death Metal)
Label: ROAR
Format: (LP)
Release: 31.10.2025
Eigentlich sollten MYSTIC CIRCLE heute als große Konkurrenz gegen Symphonic Black Metal Veteranen wie CRADLE OF FILTH oder DIMMU BORGIR mühelos anstinken können. Doch irgendwie kam alles anders. Die Truppe löste sich immer wieder auf und konnte nicht so ganz Fuß fassen. Doch 2021 fanden die Gründer A. Blackwar und der Graf von Belzebub wieder zusammen und zeigten mit einem Mix aus aggressivem Black Metal und symphonischen Elementen auf „Mystic Circle“ und „Erzdämon“, dass noch mit ihnen zu rechnen ist und man nun endlich die nötige Anerkennung bekommen könnte.
Nachdem man mit „Kriegsgötter MMXXV“ heuer schon ein kleines Jubiläum feierte, folgt nun mit „Hexenbrand 1486“ der nächste und mittlerweile zehnte Schlag der beiden Herren. Eigentlich ein verhältnismäßig aggressives Werk, aber gleichzeitig auch überaus experimentell, versuchen sich MYSTIC CIRCLE hier neu aufzustellen, vermischen bekannte Trademarks mit neuen Ideen, schaffen es aber zumeist homogen und ausgewogen zu wirken. Harsche Vocals, die teils an die 90er denken lassen, kombiniert mit nicht minder aggressiven Riffs und rohen Beats sorgen für Härte und das gewisse Feeling, während opulente Keyboard- und Orchesterarbeit eine ganz eigene Atmosphäre zwischen Himmel und Hölle erzeugen. Nicht so überproduziert, wie die genannten Referenzen, aber auch nicht zu roh und undergroundig, wie es so manch Black Metal Fan liebt. Dazu gesellt sich eine gewisse Horror-Film Atmosphäre, traditionelle Heavy Metal Elemente und auch ein gewisser Death Metal Flair, den man seit der Reunion mit in den Sound genommen hat.
Ob jetzt filigrane Keys, himmlische Chöre oder fiese Blastbeats gepaart mit heiseren Screams, hier ist für jeden Fan der Extreme etwas dabei. Nu müssen sich Symphonic Fans überlegen, ob ihnen der Old-School ansatz nicht zu rau ist und Fans der harten Töne abwägen, ob sie auch mit den symphonischen Elementen etwas anfangen können.
Kein perfekter Mix der beiden Genres, aber durchaus ein spannender, der zum Eintauchen, Entdecken und Nachdenken einlädt. Letzteres auch ob des titelgebenden Themas, inspiriert vom „Malleus Maleficarum“, auch bekannt als „Hexenhammer (Hammer Of The Witches)“, welches die Hexenvverfolgung und –verbrennung einst legitmierte und auch von COF bereits behandelt wurde. Die beiden Herren begründen das Konzept aber durch die geografische Nähe zu Speyer, wo dieses Werk 1468 geschrieben wurde.
Autor: Max Wollersberger
Tracklist „Hexenbrand 1486“:
1. Luciferian
2. The Scarlet Queen Of Harlots
3. Boogeyman
4. In the Sign Of The Goat
5. Ghost Of Whitechapel
6. Institoris (Heinrich Kramer)
7. The Bible Of Witch Chase
8. Blutschande Unzucht Sodomie
9. Dance On The Wings Of Black Magic
10. Zeugnis Der Verachtung (Outro)
Gesamtspielzeit: –



 
					 
					