Zwanzig(!) Jahre ist es jetzt her, daß ANVIL ihre erste Scheibe veröffentlicht haben und auch das neue Jahrtausend ist nicht sicher vor den Ambosssen. „Plenty Of Power“ nennt sich Album 13 und soll wohl den Fans klarmachen, daß noch genug Kraft im Bagger steckt. Apropos: Das Cover ist, na ja, „ganz speziell“, um höflich zu bleiben. Ein orangener Playmobile- Bagger mit rotem Horn (er soll ja „evil“ aussehen), schaufelt in der Wüste Steine herum. Ich möchte nicht wissen, wieviel Alkohol oder andere Substanzen derjenige intus hatte, der für die Gestaltung des Covers verantwortlich war.
Über den Sound gibt es wirklich nichts neues zu erzählen. ANVIL spielen ihren dreckigen, assozialen Powermetal wie eh und je. Die Songs sind mittelprächtig, nicht besonders druckvoll und textmäßig oft hart an der Grenze zur Peinlichkeit. Auf „Pro Wrestling“ werden Wrestlingausdrücke zusammenhangslos rausgebrüllt und der Refrain besteht aus dem Titel. Ehrlich gesagt, hätte ich mir gewünscht, daß die alten Haudegen von ANVIL nochmal so richtig hinlangen aber mit „Plenty Of Power“ haben sie wohl ihr Pulver endgültig verschossen, so dass der Titel der CD eigentlich ironisch klingt.
Tracklist „Plenty Of Power“:
1. Plenty Of Power
2. Groove Science
3. Ball Of Fire
4. The Creep
5. Computer Drone
6. Beat The Law
7. Pro Wrestling
8. Siren Of The Sea
9. Disgruntled
10. Real Metal
11. Dirty Dorothy
Gesamtspielzeit: 45:43
