Everblack
(Progressive Metal | Melodic Death Metal)
Label: Hmmerheart
Format: (LP)
Release: 2002
Dass Dänemark ein solch kleines Land ist und dass es dort auch ordentliche Mucke gibt, beides habe ich bis vor kurzem nicht gewußt. Da sieht man wieder einmal, dass man nie auslernt. MERCENARY sind eine dänische Band, die nur sehr schwer in eine Kategorie einzuteilen ist.
Ich frage mich immer wieder, während ich „Everblack“ zum tausendsten Mal höre, was jetzt für eine Bezeichnung am passendsten wäre. Ist es Death-Metal? Da spricht der Extra-Sänger dafür, der sich immer wieder während des gesamten Albums die Stimmbänder ruiniert. Oder ist es doch klassischer Heavy Metal? Das sprechen sowohl der cleane Gesang von Sänger Mikkel dafür als auch die klassichen Gitarrensoli, die auf sehr gutes technisches Können verweisen. Geradezu vorbildlich passen hier als auditive Darstellung der Unterschiede Death vs. Heavy Metal, Songs Nr. 1 „Everblack“ vs Song Nr. 3 „Screaming From The Heavens“. Der Titelsong besticht durch seine kraftvollen Riffs und den vorwiegend gegrunzten Gesang. Ab dem dritten Song jedoch muss man sich an den cleanen Sänger gewöhnen, der große Teile der Lieder mit seiner doch einigermaßen hohen Stimme (gerade noch an der Grenze meines Geschmacks) verziert.
Vergleiche von MERCENARY mit Bands wie FEAR FACTORY oder MACHINE HEAD, wie sie die Plattenfirma beschreibt, finde ich doch etwas weit hergeholt. Dieser Vergleich trifft höchstens für den Titelsong zu.
Abschließend möchte ich mich doch noch festlegen:
Bei MERCENARY handelt es sich nicht eindeutigerweise um Heavy Metal mit leichten Thrash/Death-Einflüssen. Obwohl ich nicht der große Heavy Metal Fan bin, finde ich die Mischung recht gelungen. So, ich hoffe, Ihr könnt sie nun ungefähr einordnen, ob Euch die Dänen dann gefallen werden ist Euch überlassen. Ab in den Plattenladen und reingehört!
Tracklist „Everblack“:
1. Intro
2. Everblack
3. Seize the Night
4. Screaming from the Heaven
5. Dead.com
6. Darkspeed
7. Bloodrush
8. A Darker Shade Of Black
9. Bulletblues
10. Rescue Me
11. Alliance / Outro
Gesamtspielzeit: 53:39