Wieder eine bekannte Band die ein Label gründet und diverse Nachwuchsbands unter Vertrag nimmt. PAPA ROACH haben es vor ein paar Jahren mit ihren Schützlingen ALIEN ANT FARM vorgemacht und nun haben die Jungs von P.O.D. das erste Release von ihrem eigenen Label: BLINDSIDE.
Wer in letzter Zeit diverse Musiksender zu später Stunde sieht, dürfte eventuell diese Band mal gehört haben. „Pitfull“ ist seit einigen Wochen auf diversen Sendern zu sehen. Vielleicht auch deswegen weil OZZYs Schützling und Möchtegern-Musikproduzent Jack Osbourne während einer „The Osbournes“ – Special Sendung sich dieses Video gewünscht hat.
Wie dem auch sei, meine Erwartungen gegenüber BLINDSIDE waren nicht besonders groß, ich machte mich auf einen langweiligen 10000 mal gehörten Pop-Rock gefasst, denn meistens wird das beste Lied als Single ausgekoppelt und der Rest des Albums ist schlicht und einfach Müll… aber ich wartete vergebens.
„Caught a Glimpse“ erwies sich alles andere als langweilig und niveaulos. Es rockt! Abwechslungsreiche Gitarrenparts und ein emotions- und melodiengeladener Gesang. „Sleepwalking“ setzt diese Richtung fort mit einem kleinen Unterschied – die Gesangsmelodien und vor allem der Refrain sind noch viel besser. Besser ist sogar untertrieben, der Song ist so toll, daß er gleich ein paar mal hintereinander aus den Lautsprechern schallt. Aber auch der Rest des Albums besteht nicht nur aus Platzfüllern! Tolle Songs, immer schön abwechslungsreich und gut arrangiert, mal etwas härter („Coming back for life“), mal etwas gemütlicher, („Cute Boring Love“ oder „Midnight“) ja sogar die Ballade „Silence“ steht BLINDSIDE ganz zu Gesicht.
Stellt sich die Frage, wie kommen P.O.D. zu BLINDSIDE? Seit mittlerweile 8 Jahren spielen die 4 Schweden (ja Schweden, keine Amis) zusammen und haben es zu 4 Releases gebracht, ehe sie P.O.D. – Sänger Sunny mal gesehen hatte und so von ihnen hin und weggerissen war, daß er sie sofort unter Vertrag nahm.
Leider klingen sie soundtechnisch etwas zu sehr nach P.O.D. – liegt vielleicht am gleichen Produzenten – musikalisch klingen sie rockiger und dreckiger und haben eindeutig mehr drauf als ihre Entdecker.
Tracklist „Silence“:
1. Caught A Glimpse
2. Pitiful
3. Sleepwalking
4. 43:53 Cute Boring Love
5. The Endings
6. You Can Hide It
7. Thought Like Flames
8. Time Will Change Your Heart
9. Painting
10. Midnight
11. Coming Back To Life
12. She Shut Your Eyes
13. Silence
Gesamtspielzeit: 43:47