Was im Jahr 1987 unter dem Namen BLITZKRIEG anfing, ist heutzutage unter dem Titel THERION (welt-)bekannt. Nach etlichen Line-Up Wechseln präsentieren uns die Schweden mit „Lemuria/Sirius B“ ein Doppelalbum allererster Klasse. Christoffer Johnsson (Gitarre), Kristian Niemann (Gitarre) und Johann Niemann (Bass) zeichnen sich nun für dieses neue Werk verantwortlich.
Doch neben den drei eben genannten Musikern trugen gut 100 Gastmusiker eines Orchesters ihren Teil dazu bei „Lemuria/Sirius B“ so authentisch wie möglich klingen zu lassen. Heraus gekommen ist ein Querschnitt aus THERIONS musikalischem Schaffenswerk von Elementen des klassischen Heavy Metal, bombastischen Teilen über Heavy Rock aus den 70er Jahren bis hin zu Prog Rock Klängen. Selten kommt man in den Genuss, ein so extrem vielseitiges Album zu Gehör zu bekommen. Der große Pluspunkt an der ganzen Sache ist, dass man auch nach dem x-ten Durchlauf noch neue Elemente entdeckt und der Hörer immer wieder überrascht wird. Neben der abwechslungsreichen männlichen Stimme kommt auch des Öfteren eine weibliche (zum Teil Sopran) Stimme zum Einsatz. Eine originelle Überraschung ist das in deutscher Sprache gehaltene „Prometheus entfesselt“, bei welchem THERION in neue unbekannte musikalische Gefilde vordringen. Leider muss ich anmerken, dass auf der mir zu Verfügung stehenden Promo CD nicht die gesamte Tracklist vorhanden ist. Ich kann also lediglich für sechs von zehn Lieder des Zyklus „Lemuria“ beziehungsweise von sieben der elf Songs von „Sirius B“ berichten. Doch wenn die anderen Tracks nur annähernd die Qualität der mir bekannten Lieder erreichen, kann man getrost und ohne schlechtem Gewissen von einem Meisterwerk sprechen. Alleine der Titeltrack von „Lemuria“ weiß mit seinem wunderschönen Melodiebogen und einem genialen Chorus auf ganzer Linie zu überzeugen. „Son Of The Sun“ hingegen erinnert durch die weibliche Stimme und die Instrumentierung ein klein wenig an einen NIGHTWISH-Song, ist aber dennoch sehr eigen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es sich bei dieser CD nicht um ein Konzeptalbum handelt.
Alles in allem kann man „Lemuria/Sirius B“ jedem THERION-Fan und all den Metalheads die auf gut produzierten Metalsound stehen als Pflichtkauf ans Herz legen. Alleine die Arbeit, welche die drei Schweden in ihr neues Werk investiert haben rechtfertigt den Kauf dieser Doppel CD. Also zugreifen und in die wunderbare Welt von THERION abtauchen.
Tracklist „Lemuria / Sirius B“:
1. Typhon
2. Uthark Runa
3. Three Ships Of Berik Part 1: Calling To Arms And Fighting The Battle
4. Three Ships Of Berik Part 2: Victory!
5. Lemuria
6. Quetzalcoatl
7. The Dreams Of Swedenborg
8. An Arrow From The Sun
9. Abraxas
10. Feuer Overture/prometheus Entfesselt
11. Blood Of Kingu
12. Son Of The Sun
13. The Khlysti Evangelist
14. Dark Venus Persephone
15. Kali Yuga Part 1, Kali Yuga Part 2
16. The Wonderous Oorld of Punt
17. Melek Taus
18. Call Of Dagon, Sirius B
19. The Voyage Of Gurdjieff
Gesamtspielzeit: –