Hear me calling!!!
Hear me crying!!!
Hear me yelling!!!
Out of the deep…Out Of The Deep
Die Gruppierung VADER dürfte wohl mittlerweile jedem Fan technischer, aber auch direkter und harter Death Metal Musik ein Begriff sein. Mir liegt nun das neuste Album der aus Polen stammenden Gruppierung vor, welches mit dem Namen „The Beast“ versehen worden ist. Nach dem ersten positiven Eindruck, welcher vom sehr gelungenen Cover Artwork stammt, macht sich das wunderbar druckvoll produzierte Intro vor einem breit und geleitet den Hörer in die Welt des Biestes.
Und diese wurde auch auf dem aktuellen Werk VADERs sehr gut umgesetzt. Wie gewohnt bewegt sich die Band musikalisch zwischen Death und Thrash Metal, wobei natürlich ersteres überwiegt. Zusätzlich wird dem Hörer immer ein angenehmes Maß an Niveau geboten, so dass man zu keinem Zeitpunkt zu anspruchsvoll oder anstrengend wirkt, aber auch nie als zu einfach und langweilig bezeichnet werden kann. Allgemein hat sich VADER diesmal ein wenig mehr um Ohrwürmer bemüht. Die Refrains klingen ausnahmslos sehr logisch und eingängig, sind ferner meist eher kurz gebunden und bestehen nur aus einem Satz oder einer Phrase. Das macht „The Beast“ aber sicherlich nicht schlechter, sondern vielmehr leichter zugänglich. Auf ihren Instrumenten sind die Polen natürlich nach wie vor sehr souverän und man versteht es außerdem vortrefflich die einzelnen Instrumente an den richtigen Stellen auch hervorzuheben oder eben dezent zurückzuhalten. Besonders gut gefallen hat mir in dieser Hinsicht die Drumarbeit von Daray.
Zu den Songs selbst ist zu sagen, dass sie allesamt zumindest als gut gelungen zu bezeichnen sind, besonders „I Shall Prevail“ und „Insommia“ haben mir ausgezeichnet gefallen. Allerdings muss ich dennoch hinzufügen, dass wenn ich Vergleiche zu älteren Veröffentlichungen wie „Litany“ ziehe, „The Beast“ vom Feeling ein wenig hinterherhinkt. Nicht unbedingt, weil man jetzt meiner Meinung nach ein wenig an Härte abgenommen hat. Irgendwie kommt nicht ganz so viel Überzeugung herüber wie etwa bei der besagten alten Platte und ein klein bisschen fehlt auch die Zusammengehörigkeit. Die Songs an sich wirken gut, reihen sich aber ins Gesamtbild nicht einwandfrei ein. Hier war es besonders das plötzlich total ruhig beginnende „Choices“, das mich ein wenig aus dem Konzept brachte. Zwar an und für sich ein hervorragender Song, aber eben auch sehr eigenständig im Bezug auf das Album.
Vielleicht wurde das Biest einfach noch ein bisschen zu ungezähmt auf die Menschheit losgelassen und VADER wären besser daran gewesen es ein wenig einheitlicher zu machen. Die einzelnen Nummern wirken einfach zu geschlossen in sich, es bleibt das Verlangen nach einem roten Faden. Trotzdem kann „The Beast“ mit etlichen guten Momenten und doch relativ viel Abwechslung (auf den leider nur 37 Minuten) ordentlich punkten, wenn ich auch hoffe, dass die nächste VADER Scheibe dieses gewisse Etwas, das hier fehlt, wieder aufweisen kann.
Tracklist „The Beast“:
1. Intro
2. Out Of The Deep
3. Dark Transmission
4. Firebringer
5. The Sea Came In At Last
6. I Shall Prevail
7. The Zone
8. Insomnia
9. Apopheniar
10. Choices
Gesamtspielzeit: 37:51