HYPOCRISY - Virus
HYPOCRISY
Virus
(Death Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2005


Wieder einmal ist es soweit. Schwermetall – Workaholic Peter Tätgren haut uns am Montag (19. 9.) mit „Virus“ sein brandneues Meisterwerk aus dem Hause HYPOCRISY um die Ohren. Es ist schon bewundernswert, was für eine vielfältige Kreativität der Schwede an den Tag legt, spielt er doch so ganz nebenbei unter anderem bei BLOODBATH und PAIN nicht gerade unwichtige Rollen. Geschweige denn seine Studioarbeit mit diversen anderen Metal Größen. Doch widmen wir uns nun der musikalischen Seite seiner neuen CD.

Als erstes sollte man erwähnen, dass mit Horgh (Ex – IMMORTAL) ein berühmter Nachfolger für Lars Szöke hinter der Schießbude gefunden wurde. Er konnte auch gleich einen Einstand feiern, wie man ihn sich nur erträumen kann. Horgh gibt der Musik von HYPOCRISY mit seinem brachialen Drum – Sound den letzten Feinschliff. Das hört man unter anderem bei „Craving For Another Killing“ sehr gut heraus. Abgesehen davon ist die Nummer selbst auch ein Knaller: Angefangen bei der gesanglichen Leistung von Frontknabe Peter bis hin zur Gitarrenarbeit und dem allgemeinen guten Songwriting. Auch der Härtegrad stimmt meiner Meinung nach – es geht wieder etwas schneller zur Sache. Gleichzeitig ist es den vier Alien – Fanatikern gelungen, von jeder HYPOCRISY Scheibe beziehungsweise Epoche, das Beste in Form von „Virus“ noch einmal erklingen zu lassen. Als Beispiel hierfür gilt die hitverdächtige Nummer „Fearless“, die eindeutig mehr an die melodische, atmosphärische und hymnische Seite der Death Metal Pioniere erinnert. Doch auch ansonsten ist der Silberling bis zum Rand voll mit Schmankerl. Man höre sich nur das schwermütig – aussichtslose „A Thousand Lies“ an. Es kommt mit einer derartigen Wucht aus den Boxen, dass man sich schon fast festhalten muss. Track Nummer vier müssten eigentlich einige Die – Hard Fans bereits kennen, da es als Mp3 im Internet zum Herunterladen angeboten wurde, während die darauf folgenden „Craving For Another Killing“ und das originelle „Let The Knife Do The Talking“ bemerkenswert interessant ausgefallen sind. Das letzte Stück der Langrille passt hingegen irgendwie so ganz und gar nicht ins Konzept. Zwar scheint es logisch, als letzte Nummer einen ruhigen, langsamen Song auszuwählen. Doch hier stimmt die Qualität nicht so richtig. „Living To Die“ plätschert weit über fünf Minuten so vor sich hin und man wartet vergeblich auf den Höhepunkt.

Doch wenn dies das größte Manko ist, dann kann man „Virus“ berechtigterweise als Volltreffer bezeichnen. Denn mir fällt kein größerer Fehltritt während der knappen dreiviertel Stunden Spielzeit auf. Klar gibt es Momente, in denen die Spannung nicht gerade am Siedepunkt ist. Aber im Großen und Ganzen ist das neue HYPOCRISY-Werk wirklich hörenswert und weiterzuempfehlen. Obwohl man das bei solch einer Band normalerweise nicht mehr tun muss. Denn die Gruppe hat sich über die Jahre, vor allem durch ihre konsequenten Veröffentlichungen, einen glaubhaften Status innerhalb der Metal Szene verschafft. Vor allem Frontman Peter Tätgren ist längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Daumen hoch und lassen wir uns alle schön brav vom neuen „Virus“ infizieren…

 


Tracklist „Virus“:
1. Intro
2. Warpath
3. Scrutinized
4. Fearless
5. Carving For Another Killing
6. Left The Klinife Do The Talking
7. A Thousand Lies
8. Incised Before I`ve Ceased
9. Compulsive Psychosis
10. Living To Die
Gesamtspielzeit: 42:48


www.hypocrisy.cc

 

HYPOCRISY - Into The Abyss
HYPOCRISY – Virus
LineUp:
Peter Tägtgren
Mikael Hedlund
Andreas Holma
Horgh
9
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