Pro Patria Finland
(Grindcore)
Label: Osmose Production
Format: (LP)
Release: 2006
Blinder Hass, der „totale Krieg“, frenetische Wut – allesamt Begriffsgruppen, welche die finnische Formation IMPALED NAZARENE seit den Anfängen zu „Tol Cormpt Norz Norz Norz“ auszeichneten und Fehltritte über die Grenzen der „political correctness“ hinweg vorausprogrammierten. „Pro Patria Finlandia“ macht hierbei – nach neuerlichen, sich ständig im Kreis drehenden Diskussionen – keine Ausnahme, selbiges wird wiederum die den Zeigefinger drohend hebenden selbsternannten Fachmänner (und der Korrektheit halber auch die Fachfrauen) auf die Bildfläche zitieren, während Anhänger neuerlich ein Album erwarten dürfen, das sich durchaus mit den glorreichen Anfängen messen kann.
Mit Album Nummer neun melden sich die trinkfesten Mannen rund um Spiegelkopf Mika lautstark zurück, die Verschnaufpause seit „All That You Fear“ war auch gar lang und wurde lediglich vom brachialen Livedokument „DCI26CSP“ überbrückt. Straight und auf den Punkt gebracht, reiht sich „Pro Patria Finlandia“ in der Reihe der stärkeren Veröffentlichungen der Band ein, man weiß den auf „Nihil“ eingeleiteten erhöhten Punk- und Heavyanteil weiter auszubauen, sodass man nicht Gefahr läuft, zu einer Kopie seiner selbst zu verkommen, dennoch aber am Qualitätslevel von beispielsweise „Ugra-Karma“ und „Latex Cult“ zu kratzen beginnt.
Würden ältere, mit Red Bull gedopte SODOM mit MOTÖRHEAD kopulieren und sich dabei mit Vodka ins Delirium bechern – das Kind würde auf „Pro Patria Finlandia“ getauft werden, ein rotziger Bastard mit dem Charme eines an die Turbine einer Boing angeschlossenen, mit Eisendornen bestückten Umschnalldildos der Marke „x-tra fat, x-tra long and x-tra cheese“. Vierzehn Stücke, knapp vierzig Minuten – unverkennbar IMPALED NAZARENE: Mikas urtypisches Gekeife, kontrollierter Minimalismus, räudiger Haudrauf-Rhythmus, hochklassig und -klassisch gespielt, die ultimative, unverfälschte Intensiv-Dröhnung schlechthin.
Soundtechnisch macht das neue Album in der Reihe von „Abscence Of War Does Not Mean Peace“, „All That You Fear“ und Co. ebenfalls keine Ausnahme – druckvoll aber rotzig donnert das Album einem Vernichtungsschlag gleich zwar zum Glück nicht über Polen hinweg, dafür aber aus den Kanälen der Anlage.
Wo IMPALED NAZARENE draufsteht, ist nach wie vor auch noch Hochprozentiges drinnen – möge die Sodomie am Gehörten auf ein Neues in Ekstase praktiziert werden und mögen jene Bastarde hier den kommenden Songcontest anführen!
Tracklist „Pro Patria Finlandia“:
1. Weapons To Tame A Land
2. Something Sinister
3. Goat Sodomy
4. Neighbourcide
5. One Dead Nation Under Dead God
6. For Those Who Have Fallen
7. Leucorrhea
8. Kut
9. This Castrated World
10. Psykosis
11. Contempt
12. I Wage War
13. Cancer
14. Hate – Despise – Arrogance
Gesamtspielzeit: 38:11
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