Slaughtered virgin lies dead without the face
Men staring at the skies
Singing lines and eating sand of waste…
God is Dead!!! Dead !!! Helleluyah!!!God Is Dead
Der Death Metal hatte seine Blütezeiten. Sind wir ehrlich. Es ist einige Jahre her, dass er die Szene dominierte. Schneller, härter, aggressiver war die Devise. Ist sie heute noch. Die Death Metal-Bands sind aber rarer geworden. Wer heute einige aufzählen sollte, hat in erster Linie amerikanische Vorreiter im Schädel: DEATH ist Geschichte, leider. MORBID ANGEL rühren noch im Aggro-Topf, CANNIBAL CORPSE ebenfalls, Glenn Bentons DEICIDE beehren uns immer noch mit 30-minütigen Satansgekeife. Wenn es um europäische Death Metal-Bands geht, stehen die polnischen VADER mit oben. Auch sie haben überlebt. Zum Glück. Denn die vier Jungs liefern uns mit „Impressions In Blood“ wieder einmal ein geile Scheibe ab.
Wer „The Ultimate Incantation“ noch kennt, hat bei VADER eine äußerst spielfreudige und innovative Band im Gedächtnis. Viel hat sich nicht gändert. Einen Vorgeschmack auf „Impressions In Blood“ war „The Art Of War“. Wie jene EP tönte, setzte sich die Linie fort. Kompromisslos dreschen VADER auf uns ein. Sie hauen uns die Riffs nur so um die Ohren. Sänger Peter grölt sich die Seele aus dem Leib, will uns von den Schattenseiten des Lebens überzeugen. Was dieser Band aber unheimlich hilft, sind die eingestreuten Komponenten apokalyptischer Keyboard-Klänge (oder war ein richtiges Orchester am Werk?). Die sind zwar selten, rufen aber den Aha-Effekt hervor. Eindrücklich stellen das die Polen im Song „Predator“ unter Beweis. Das Lied ist getragen, doomig. Es besticht aber durch eine extrem klare Harmonielinie. Exzellent. Der Höhepunkt des Werks ist aber „Helleluyah (God Is Dead)“. Wahnsinn. VADER schaffen hiermit einen Song, der einen schier munteren Mitgröl-Refrain hat. Auf was die Truppe mehr Wert legt, ist der Basslauf. Er ist mehr hervor gehoben und gibt dem musikalischen Gefüge eine flüssigere Linie.
Der Rest der Scheibe braucht sich ebenfalls nicht zu verstecken. Die vier Polen zelebrieren Death Metal auf höchstem Niveau – vervollständigt durch eine druckvolle Produktion, die ihresgleichen sucht. Macht VADER so weiter, wird es diese Band noch lange geben. Hoffentlich: genügend andere sind im Laufe der Zeit untergegangen.
Tracklist „Impression In Blood“:
1. Between Day And Night
2. Shadow Fear
3. As Heavens Collide…
4. Helleluyah (god Is Dead)
5. Fdeads
6. Predator
7. Warlords
8. Red Code
9. Amongst The Ruins
10. They Live
11. The Book
Gesamtspielzeit: 37:18