feast for the hated
IMAGIKA
Feast For The Hated
(Heavy Metal)

 


Label: Locomotive
Format: (LP)

Release: 2008


IMAGIKA aus der guten alten Bay-Area fühlen sich wohl dort nicht mehr ganz zu Hause, zumindest was die Musik betrifft, denn die Jungs und das Mädel haben zwar den Thrash noch im Sound, aber dieser wurde stark modifiziert mit um untypischen melodischen Elementen, einer Prise Power Metal und einigem mehr erweitert. „Feast For The Hated“ nennt sich das neue Werk, der schon 1994 gegründeten Amis. Dennoch blieb mir die Musik dieser Band mit außergewöhnlichem Sound bis jetzt leider vorenthalten.

Im Opener „Waking A Dead Man“ wurden gleich alle Stärken von IMAGIKA schön verpackt, gibt aber dennoch nur einen minimalen Überblick über dieses facettenreiche Album, das schon einige Durchläufe benötigt. Nach einem kurzen akustischen Geplänkel, begleitet von Norman Skinners angenehmen, cleanen Stimme steigen die Doublebass und knackigen Riffs gleich ein. Einige Namen kommen mir da gleich in denn Sinn, wie ANNIHILATOR, wegen der sauberen Dynamik und den Thrash-Wurzeln der Combo. ICED EARTH könnten als Pate für die Strophen gestanden haben, wobei die düstere Atmosphäre des ganzen Albums wieder Parallelen zu den Landskollegen von NEVERMORE aufweisen. Starker Einstieg der nahtlos in „Your Creator“ übergeht, der als straighter Thrasher hätte durchgehen können, wenn da nicht wieder die eingängigen melodischen Elemente im Mittelteil wären. Wie man unschwer feststellen kann, benötigt diese Scheibe einige Durchläufe um sich zu entfalten. Der Titeltrack „Feast For The Hated“ kommt dann als waschechter US-Power Metal Song daher, wogegen „Thinning Out The Herd“ als Up-Tempo Granate zum Bangen einlädt. Bei diesem Song kommt, wie öfter auf diesem Album, die Frage auf, ob dieser wahnsinnig variable Gesang wirklich nur aus einer Kehle kommt. Melodiöser cleaner Gesang gepaart mit hohen Screams oder tiefen Growls und dann gleich wieder cleane Passagen, aber mit rauer Stimme, Norman Skinner hat wirklich alles im Repertoire. Ähnlich verhält sich das auch mit der Instrumentierung. Oft hat man gerade erst bemerkt, wie man zum Beat bangen soll, da wird schon wieder das Tempo oder gar die Musikrichtung verändert, aber ohne jemals abgehackt oder unpassend zu wirken und das ist schon eine beachtliche Leistung. Melancholisches Country-Feeling kommt zu Beginn des gedrosselten „The Sick Sense“ auf, entwickelt sich aber dann zu einem Stampfer mit geilen hohen Screams. Bei den schnellen Nummern „New Power Rises“, das an MYSTIC PROPHECY erinnert, und „Held Beneath“ wird wieder Dynamik und Abwechslung groß geschrieben, um dann mit „Succubus“ einen fast epischen Abschluss mit vielen Überraschungen zu bilden.

Fans genannter Bands und Freunde von anspruchsvollem, modernen Thrash/Power Metal möchte ich dieses Album undbedingt ans Herz legen.

PS: Nach den Aufnahmen von „Feast For The Hated“ wurde Basserin Elena Luciano gegen Jim Pergram ausgetauscht.

 


Tracklist „Feast For The Hated“:
1. Waking A Dead Man
2. Your Creator
3. Bleed As One..appease The Gods
4. Behing Immoral Eyes
5. Feast For The Hated
6. Thinning Out Of The Herd
7. The Sick Sense
8. New Power Rises
9. Held Beneath
10. Succubus
Gesamtspielzeit: 48:40

 


Band-Links:
Feast For The Hated Feast For The Hated

 

IMAGIKA - Feast For The Hated
IMAGIKA – Feast For The Hated
7.5
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