Dass die Jungs von ARSIS etwas drauf haben, bewiesen sie nicht nur mit ihren guten Alben, wie zuletzt „We Are The Nightmare“, sondern auch mit gekonnten Auftritten als Opener für MORBID ANGEL (Metalfest) oder DEVILDRIVER (Neckbreakers Ball). Dennoch war es bei diesen Events für viele etwas zu schwer verdauliche Musik, denn der melodische Death Metal der Jungs ist durchzogen von Frickelorgien und vertrackten Riffs. Doch dem soll jetzt Abhilfe geschafft werden.
Mit dem neuen Werk, welches auf den Namen „Starve For The Devil“ hört, hungern die Jungs nicht nur für den Chef der Unterwelt, sondern bringen eine Spur mehr Eingängigkeit und Rock – ja, richtig gehört: Rock! – in ihre Musik ein. Gleich „Forced To Rock“, dessen Name wohl alles sagt, geht viel schneller ins Ohr und animiert einen sofort zum Bangen. Ein gelungener Opener für das Album und sicherlich auch ein heißer Tipp um eine Show zu eröffnen. James Malone brüllt sich nach wie vor die Seele aus dem Leib, bleibt aber wie gehabt immer im selben Schema hängen, was man anprangern kann, aber nicht muss.
Fans von ARSIS, habt keine Angst! Sie haben nicht ihre Wurzeln vergessen. Die Amis zelebrieren nach wie vor vertrackt-frickelnden Death Metal mit der nötigen Portion Melodie und so geht man von „Forced To Rock“ nahtlos in das heftige „A March For The Sick“ über und man erkennt die Musik von ARSIS sofort als solche. Nicht, dass dies vorher nicht der Fall gewesen wäre, aber die rockende Eingängigkeit ist dennoch eine Neuerung, die bei „Sick Perfection“ wieder zum Tragen kommt, sich aber auch schön mit dem progressivem Arrangement verträgt. Auch in den Refrains hat man stellenweise etwas mehr Zugang geschaffen um dem Höhrer auch nach wenigen Durchläufen etwas zu bieten. Dennoch findet man mit der Zeit immer mehr Details und die Songs erschließen sich erst nach einigen Rotation komplett. Und natürlich werden die Gitarrenhälse bei den kreischenden Soli ordentlich gewürgt.
ARSIS haben es mit „Starve For The Devil“ geschafft eingängiger und rockiger zu werden, ohne auf etwas zu verzichten oder den Stil gar arg umzukrempeln. In Sachen Melodic Death Metal der progressiveren Machart, ist ihnen mit diesem Album ein Highlight in dem noch so frühen Jahr 2010 gelungen. Diese Veröffentlichung sollte sie nun endlich etwas höher im Live Lineup ansiedeln. Verdient hätten sie es allemal.
Tracklist „Starve For The Devil“:
1. Forced To Rock
2. A March For The Sick
3. From Soulless To Shattered
4. Beyond Forlorn
5. The Ten Of Swords
6. Closer To Cold
7. Sick Perfection
8. Half Past Corpse O´clock
9. Escape Artist
10. Sable Rising
Gesamtspielzeit: 40:44
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