Es war des einen Freud, des anderen Leid, als sich die Black Metal Pioniere von SAMAEL damals entschieden ihren Stil gravierend zu ändern. Anstatt derbem Blastgewitter und schrammelnden Gitarren, hielten Plötzlich die Synthies Einzug und bescherten der Truppe viel Aufmerksamkeit. „Reign Of Light“ und „Solar Soul“ waren die überraschend guten Ergebnisse und der Auftakt für einen neuen, einzigartigen Sound. Jedoch begannen die Herren rund um das letzte Gründungsmitglied Vorph mit „Above“ erneut einen Stilbruch und wollten alte Fans mit einem Black Metal Broken wieder hinter, wo auch immer diese steckten, hervor holen.
Natürlich verschreckte „Above“ so manch Fans der letzten Werke und somit wollen SAMAEL mit ihrem kommenden Werk wieder versöhnen. Der erste Appetithappen kommt aber vorher in Form von „Antigod“, auf dem sich sowohl der gleichnamige Track, als auch eine neue Version des Klassikers „Into The Pentagram“ aus dem Jahre 1991, sowie zwei Live-Aufnahmen und der Track „Ten Thousand Years“.
Wie schon angekündigt, wurde für „Antigod“ die Synthiemaschine wieder angeworfen, jedoch sind durch die düstere Stimmung, der Epic und Vorph’s Stimme alle Trademarks von SAMAEL vertreten. Und auch der Härtegrad stimmt, denn der schafft genau die Brücke zwischen „Above“ und „Solar Soul“. „Into The Pentagramm“ ist dank des neuen Soundgewandes fast nicht wiederzuerkennen, hat aber durch den Synthesizer-Wolf, durch den der Song gedreht wurde, einen ganz eigenen Charme entwickelt.
Die Liveversionen von „Reign Of Light“ und „Slavocracy“ sind ganz nett, „Ten Thousand Years“ ist ein ganz spannendes Instrumental und „Antigod“ im „Dark Night“ –Remix hat mit Metal gar nichts mehr am Hut.
Man kann also gespannt sein, was die Schweizer im kommenden Jahre von der Leine lassen. Alle werden sie sicherlich nicht zufriedenstellen, doch vielleicht können sie die verschiedenen Lager wenigstens etwas näher zusammenbringen.
Tracklist „Antigod“:
1. Antigod
2. Into The Pentagram (2010)
3. Reign Of Light
4. Slavocracy (Live)
5. Antigod (Dark Night Remix)
6. Ten Thousand Years
Gesamtspielzeit: 25:23
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