Da haben sich AS I LAY DYING ja etwas ganz besonderes für ihr 10-jähriges Bandjubiläum einfallen lassen. Anstelle ein komplett neues Album oder ein Remixalbum oder gar ein Best-Off Album auf den Markt zu werfen, bekommt man mit „Decas“ von allem ein bisschen. Gestartet wird mit 3 neuen Songs, gefolgt von vier Cover-Songs, einer Neuaufnahme und zum Abschluss gibt’s noch vier Remixe.
Mit dem Opener „Paralyzed“ präsentieren AS I LAY DAYING das, was man von ihnen gewöhnt ist. Ein Gewitter aus Double-Bass und hämmernden Gitarren und ein Riff, das seines gleichen sucht. Dazu gesellen sich tiefes Gegröle und die ein oder andere cleane Zeile. „From Shapeless To Breakable“ steigert das Tempo gewaltig und weicht in thrashige Gefilde aus, kann jedoch auch mit einem Gitarrensolo überzeugen. Wieder etwas ruhiger gestaltet sich „Moving Forward“. Hier herrschen cleaner Gesang und melodische Passagen vor. Die drei neuen Songs sorgen also schon für reichlich Abwechslung und zeigen die Stärken der Band auf.
Die Cover Versionen der SLAYER, JUDAS PRIEST und DESCENDENTS Klassiker sind durchwegs gelungen. Man bleibt den Originalen treu und verleiht eine dezente eigene Note. Diese eigene Note hätte jedoch durchaus etwas gewagter ausfallen können. Der Sound fällt hier außerdem teilweise etwas zu clean aus.
Den Best-Off Teil des Albums liefern AS I LAY DYING in knapp vier Minuten ab. Denn „Beneath The Encasing“ stellt ein neu eingespieltes Medley der Band-Klassiker dar. Gute Idee, gut umgesetzt.
Die letzten 4 Lieder des Albums sind dann für die meisten Hörer wohl gewöhnungsbedürftig und ein Grund, das Album vielleicht nicht zu kaufen. AS I LAY DYING springen hier auf den Trend der Remixe auf und lassen vier ihrer bereits veröffentlichten Stücke ordentlich durch den Techno-Fleischwolf pressen. Sicher nicht jedermanns Sache, doch durchaus interessant zu hören.
Das bei so vielen Ideen am Ende doch nur zwölf Songs hervorkommen, ist überraschend und für ein Jubiläums Album vielleicht auch enttäuschend. Für Fans der Band vielleicht ein Muss, ansonsten wohl eher nur Staubfänger im CD Regal.
Tracklist „Decas“:
1. Paralyzed
2. From Shapeless To Breakable
3. Moving Forward
4. War Ensemble (SLAYER)
5. Hellion (JUDAS PRIEST)
6. Electric Eye (JUDAS PRIEST Cover)
7. Coffee Mug (DESCENDENTS)
8. Beneath The Encasing (Re-recorded Medley)
9. The Blinding Of False Light (Innerpartysystem Remix)
10. Wrath Upon Ourselves (Benjamin Weinman Remix)
11. Confined (Kelly „Carnage“ Cairns Remix)
12. Elegy (Big Chocolate Remix)
Gesamtspielzeit: 38:21