„We simply will not acknowledge what we willingly choose to ignore!“, so lauten die etwas eigenwilligen eröffnenden Worte von „Utilitarian“, dem aktuellen Longplayer der DeathMetal/Grindcore-Legenden NAPALM DEATH, die sich, und so viel sei vorneweg gleich einmal gesagt, auch auf ihrem inzwischen 15. Studioalbum ihrer selbst treu bleiben.
Nach dem schleppenden instrumentalen Intro „Circumspect“ machen NAPALM DEATH das, was sie seit Jahren meisterhaft beherrschen. Nämlich ordentlich in die Saiten hauen und sich in den Texten kritisch mit der aktuellen politischen Situation auseinander zu setzen. Wie das Cover, das übrigens meiner bescheidenen Meinung nach Anwärter für das beste Albumcover 2012 ist, schon vermuten lässt, ist die Scheibe stark durch die „Occupy Wall-Street“ geprägt.
Langeweile kommt bei den insgesamt 16 Songs aber nie auf, denn NAPALM DEATH haben sich so einiges für „Utilitarian“ einfallen lassen. „The Wolf I Feed“, einer der besten Tracks auf dem Album, erinnert mit seinen gesungenen Passagen stark an alte FEAR FACTORY Nummern, nicht zuletzt weil der Gesang wirklich sehr stark an Burton C. Bell gemahnt. „Fall On Their Swords“ mit seine groovig-epischen Mittelteil sei hier lobend erwähnt und wer die Idee für das schräge Saxophon-Solo am Ende von „Everyday Pox“ hatte, dem sollte sowieso gleich ein Orden angeheftet werden.
NAPALM DEATH zählen einfach zu den Größen des Grindcore-Genre und das stellen sie mit „Utilitarian“ wieder einmal vortrefflich zur Schau. Hut ab, dieses Album ist in der Tat gelungen.
Tracklist „Utilitarian“:
1. Circumspect
2. Errors In The Signals
3. Everday Pox
4. Protection Racket
5. The Wolf I Feed
6. Quarantined
7. Fall On Their Swords
8. Collision Course
9. Orders O Magnitude
10. Think Tank Trials
11. Blank Look About Face
12. Leper Colony
13. Nom De Guerre
14. Analysis Paralysis
15. Opposites Repellent
16. A Gag Reflex
Gesamtspielzeit: 45:30
