Celebration Day
(Classic Rock)
Label: Atlantic (Warner)
Format: (Live)
Release: 2012
Wir schreiben das Jahr 1973, 20.000 Menschen sind in Ektase. Alle Anwesenden kreischen und singen lautstark bei Songs wie „Black Dog“ oder „The Song Remains The Same“ von LED ZEPPELIN mit. Auf der Bühne agiert eine Band die am Zenit ihres Erfolges ist und eine der erfolgreichsten Tournen mit dem Gig im Madison Square Garden in New York beendet.
Schnitt, 20000 Menschen feiern leidenschaftlich den Auftritt der größten Rock Band aller Zeiten. Nur sind seit dem Auftritt in Amerika 34 Jahre vergangen und wir schreiben das Jahr 2007. Die Réunion schlechthin. Die drei original Musiker Robert Plant, Jimmy Page und John Paul Jones ließen sich erweichen ein einziges Konzert in der O2-Arena in London zu geben. Da John Bonham nicht mehr unter uns weilt, übernahm sein Sohn Jason den Platz an den Drums. Und sein Vater wäre wahrscheinlich unheimlich stolz auf ihn. Und was an diesem Abend abging sollte alles bisher Erlebte in den Schatten stellen. Unglaubliche 20 Millionen Fans versuchten Karten für das Konzert des Jahrzehnts zu bekommen. Leider durften nur 20000 bei diesem denkwürdigen Gig dabei sein und so wurden unter allen angemeldeten die Karten verlost. Über Schwarzmarktpreise brauche ich eher keine Worte zu verlieren, den das reguläre Ticket kostete schon beinahe 190€.
Für den Rest, der leider nicht dabei sein konnte gibt es den kompletten Auftritt nun auf einer Doppel CD, auf dreifach LP und BluRay Edition die den Titel „Celebration Day“ trägt. Eines gleich vorweg, die Jungs haben es immer noch drauf, keine Frage, doch wer die Power und den jugendlichen Flair aus den 70ern erwartet, der könnte etwas enttäuscht werden. Selbst Rocker können sich vor dem älter werden nicht verstecken, auch wenn man es ihnen optisch nicht anmerkt.
Sänger Robert Plant war beim Konzert Ende 50, doch was dieser Bursche noch aus seiner Stimme rausholt, da kann so mancher junger nur davon träumen. Bestes Beispiel, der für mich vielleicht beste Song aller Zeiten „Kashmir“. Oft kopiert, doch nie erreicht. Robert brillierte sowohl bei dem cleanen Gesang als auch bei den hohen Screams. Wunderbar. Über die musikalischen Qualitäten von Gitarrengott Jimmy Page braucht man eigentlich auch keine Worte mehr verlieren. Doch auch John sollte nicht vergessen werden, leistete doch auch er wunderbare Arbeit an seinem Instrument.
Nummern wie „Whole Lotta Love“ bei der Jimmy den obligatorischen Auszucker an der Gitarre hat oder „Black Dog“ machen nach 30 Jahren genauso Spaß und sind Songs für die Ewigkeit. Obwohl ich „Stairway To Heaven“ bisher bestimmt an die 500 Mal gehört habe, erzeugt dieser Song immer noch Gänsehaut bei mir, auch in der reiferen Version. Auch wenn nicht jeder mit der Songauswahl zufrieden sein dürfte, lieferten LED ZEPPELIN 16 Titel quer durch den Gemüsegarten.
Wer sich als Fan des Zeppelins bezeichnet, kann gerne zuschlagen und wird die Jungs hören wie sie heute eben klingen. Doch wer das ganze etwas flotter und mit ein bisschen mehr Power möchte sollte auf älteres Material zurückgreifen. Und so bleibt nur noch zu sagen, dass jeder der an diesem Abend dabei sein durfte Musikgeschichte miterlebte. Bitte lieber Rockgott (nein nicht Lemmy) lass diese Jungs noch einmal auf Tour gehen.
Tracklist „Celebration Day“:
1. Good Times Bad Times
2. Ramble On
3. Black Dog
4. In My Time Of Dying
5. For Your Life
6. Trampled Under Foot
7. Nobody´s Fault But Mine
8. No Quarter
9. Since I´ve Been Loving You
10. Dazed And Confused
11. Stairway To Heaven
12. The Song Remains The Same
13. Misty Mountain Hop
14. Kashmir
15. Whole Lotta Love
16. Rock And Roll
Gesamtspielzeit: –
Band-Links: