Fifth Son Of Winterdoom
(Heavy Metal | Power Metal)
Label: AFM Records
Format: (LP)
Release: 2014
Der belgische Metal Komponist Dushan Petrossi liefert gut zwei Jahre nach dem letzten IRON MASK Werk „Black As Death“ endlich dessen Nachfolger. Die Heavy/Power Metal Truppe lieferte stets gute und oftmals heftige, aber auch verspielte Kost, ist Dushan ja ein großer Fan des Neoklassischen und des Bombastischen, wie man an seinem MAGIC KINGDOM Projekt gut erkennen kann.
Mit dem fünften Album „Fifth Son Of Winterdoom“, welches das zweite mit Sänger Mark Boals, der Götz Mohr ablöste, ist, überrascht Dushan zwar oftmals, aber leider nicht immer auf positive Weise. Schon der Opener „Back Into Mystery“ verlangt starke Nerven. Das kitschige neo-klassische Finger-Tapping klingt mehr nach einem Weihnachtslied, als einem Heavy Metal Intro, aber auch wenn die komplette Band einsteigt, wird es nicht weniger kitschig. Statt Heavy Metal und Power herrscht hier AOR-Feeling, aber leider kein besonders gutes. Da freut man sich, wenn Petrossi und seine Jungs bei „Like A Lion In A Cage“ etwas mehr Kraft bieten. Mark macht wirklich gute Arbeit und der Refrain ist sogar recht eingängig. Der Stampfer „One Commandment“ gehört mit seinem hymnischen Charakter auf jeden Fall zu den besseren Songs und zeigt, dass es IRON MASK immer noch drauf haben. Es folgen weitere hymnische Song wie „Seven Samurai“, das orientalische Spielereien mitbringt, das pathetische „Eagle Of FIre“ oder das flotte „Run To Me“.
Natürlich gibt es auch die obligatorische Ballade in Form von „Father Farewell“ voller Pathos und Gefühl. Die Gitarrenarbeit von Dushan Petrossi ist hier wieder sehr klassisch angehaucht und verspielt. Mit „Rock Religion“ gibt es noch einen Tribut an die einzig wahre Musik und mit „The Picture Of Dorian Grey“ ein überlanges Highlight zum Schluss mit Allerlei zu entdecken, wobei es der Meister auch hier ein paar Mal übertreibt und zu ausschweifend wird.
„Fifth Son Of Winterdoom“ ist beileibe kein schlechtes Album, aber im Vergleich zu den kompromissloseren Vorgängern doch eine Enttäuschung. Zu viel Kitsch, hier und da etwas zu ausufernd und der eine oder andere Fehltritt trüben den Hörspaß – dennoch gibt es mehr als genug Schmankerl und Power Metal auf technisch höchster Ebene zu finden. Fans der Band geben dem Teil am besten einen Probedurchlauf.
Tracklist „Fifth Son Of Winterdoom“:
1. Back Into Mystery
2. A Lion In A Cage
3. One Commandement
4. Seven Samurai
5. Fifth Son Of Winterdoom
6. Angel Eyes Demons Soul
7. Rock Religion
8. Father Farewell
9. Eagle Of Fire
10. Reconquista 1492
11. Run To Me
12. The Picture Of Dorian Grey
Gesamtspielzeit: 66:09
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