WOVENWAR - Wovenwar
WOVENWAR
Wovenwar
(Modern Metal)

 


Label: Metal Blade
Format: (LP)

Release: 2014


Im Hause AS I LAY DYING hat es in den letzten Monaten mächtig gekriselt. Wie sicherlich jeder mitbekommen hat, tickte Frontmann Tim Lambesis dezent aus und wurde schuldig gesprochen, seiner Frau einen Auftragsmörder auf den Hals gehetzt zu haben. Dieser stellte sich aber als Undercover-Cop heraus und so nahm das Sterben von AILD seinen Lauf. Klug wie seine Bandkollegen sind, haben sie sich von dem Ganzen distanziert und wagen nicht nur mit neuem Sänger und neuem Bandnamen, sondern auch neuer Ausrichtung, einen Neustart.

Nick Hipa, Phil Sgrosso, Josh Gilbert und Jordan Mancino feiern gemeinsam mit Neuzugang Shane Blay (OH SLEEPER) ihr Debüt. Schnell wird klar, dass AS I LAY DYING endgültig zu Grabe getragen wurden, denn statt messerscharfen Riffs, wütenden Drumattacken und schier unendlich angepisstem Gesang, herrschen hier Synthies, verdammt eingängige Rhythmen, moderne Riffs und cleane Gesänge. Doch WOVENWAR versuchen nicht mit aller Gewalt ihre Wurzeln herauszureißen, sondern zeigen nach dem stimmigen Intro „Foreword“ mit dem Einstieg in „All Rise“ mit coolem Riff und einem eingestreuten Solo, begleitet von Doublebass, dass sie noch immer Arschtreten können. Doch spätestens wenn Shane einsetzt, könnten Die-Hard Fans von AILD ihren Helden den Rücken kehren. Freunde des modernen US-Alternative Metal werden mit dem ersten Sucht-Hit ihre helle Freude haben. Auch „Death To Rights“ weiß mit knackigem Riff, eindringlichen Melodien und coolem Refrain zu überzeugen. Die Mischung aus Härte, Melodie und Eingängigkeit stimmt auf WOVENWAR von Anfang bis Ende. Vielleicht hätte man noch eine Spur mehr Abwechslung einbringen können, doch dafür entschädigen die Jungs mit Professionalität und Erfahrung. Ausfälle findet man somit keine und Shane singt sich schnell in die Herzen der Modern Metal Fans. Spätestens mit „Father Son“ werden sich die Geister auf jeden Fall spalten. Die poppige Ballade klingt fast radiotauglich, hat aber durchaus Charme und glänzt durch Intensität. Dafür gibt man im Anschluss mit „Profane“ wieder ordentlich Gas und auch ein paar Growls tauchen noch auf.

WOVENWAR sind definitiv nicht die geistigen Erben der verstorbenen Vorgängerband und zeigen auch, dass sie es absolut nicht sein wollen. Auch wenn die Amis nicht ganz einflusslos erscheinen, so hat die Truppe ihren eigenen Sound gefunden und auch sicher noch Luft nach oben. Wie sie sich auf den Bühnen machen, werden wir im Herbst im Vorprogramm von IN FLAMES erleben und freuen uns darauf.

 


Tracklist „Wovenwar“:
1. Foreword
2. All Rise
3. Death To Rights
4. Tempest
5. The Mason
6. Moving Up
7. Sight Of Shore
8. Father Son
9. Profane
10. Archers
11. Ruined Ends
12. Identity
13. Matter Of Time
14. Prophets
15. Onward
Gesamtspielzeit: 54:00

 


www.wovenwar.com

 

WOVENWAR - Wovenwar
WOVENWAR – Wovenwar
7.5
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