Mit „Skeletons“ veröffentlicht Kultfigur Mister Glenn „Mother“ DANZIG mit seiner Band gut fünf Jahre nach dem letzten (eher durchwachsenen) Release „Deth Rede Sabaoth“ ein Cover-Album mit so manchem Klassiker aus den 70ern.
Nicht nur das grauenhafte Cover-Artwork schreckt – trotz Porno-Star Kayden Cross darauf – den geneigten Käufer ab, auch der grottenschlechte, dumpfe Sound des Openers. Doch das scheint Absicht, denn „Devil´s Angels“ von DAVIE ALLAN & THE ARROWS wurde bereits 1967, wenn auch in ganz anderem Soundgewand auf die Menschheit losgelassen. DANZIG macht einfach mal aus diesem fuzzigen Song ein wüstes Punk-Geschoss, dass schnell an die MISFITS Zeiten des Sängers erinnert. Im weiteren Verlauf werden unter anderem noch ELVIS PRESLEY, AEROSMITH, BLACK SABBATH oder ZZ TOP durch den Punk-Fleischwolf gedreht. Ich bin zwar kein großer Fan von reinen Cover-Alben, doch wenn die Songauswahl stimmt und die Tracks nicht nur lieblos übernommen werden, kann so ein Release auf der einen oder anderen Party schon mal Spaß machen. Was Glenn Danzig hier jedoch abliefert, ist wohl nur etwas für eingeschworene Punk-Fans der 70er, bei denen Produktion und Sound zur Nebensächlichkeit verkommen ist. So könnte man „Skeletons“ entweder als schlechten Gag oder Kult abstempeln. Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen, aber DANZIG liefern hier einen heißen Kandidaten für das überflüssigste Album des Jahres.
Tracklist „Skeletons“:
1. Devils Angels (Davie Allan & The Arrows)
2. Satan (Theme From Satan´s Sadist)
3. Let Yourself Go (Elvis Presley)
4. N.I.B. (Black Sabbath)
5. Lord Of The Tighs (Aerosmith)
6. Action Woman (The Litter)
7. Rough Boy (ZZ Top)
8. With A Girl Like You (The Troggs)
9. Find Somebody (The Rascals)
10. Crying In The Rain (The Everly Brothers)
Gesamtspielzeit: 35:00
Band-Links:
