CLUTCH sind zurück. Nach dem umjubelten „Earth Rocker“ (waren nicht alle Alben der Band abgefeiert worden? – und das zu Recht!) legen die US-Stoner Rocker endlich mit „Psychich Warfare“ nach. Und Holla – da können sich so manch Jungspunde aber warm anziehen und noch etwas lernen.
Nach einem ungewöhnlichen Intro preschen Neil Fallon und seine Jungs, die bald 25 Jahre unter dem Banner CLUTCH auf dem Buckel haben, gewaltig los. „X Ray Visions“ rockt wie Sau, drückt noch viel mehr, macht unendlich viel Spaß und zeigt die Band energisch wie eh und je. Das Teil groovt mal eben sämtliche Türen aus den Angeln und das mit einer locker lässigen Coolness, die nur CLUTCH aus dem Ärmel schütteln können. Neil ist bei bester Stimme und gibt mit seinem einzigartigen bluesigen Organ dem trockenen, aber kraftvollen Sound der Band noch zusätzlich das gewisse Etwas. Ähnlich, aber in variantenreichem Tempo geht es mit „Firebirds“ und „A Quick Death In Texas“ stark und nicht minder energisch weiter. Erstgenannter Song geht verdammt gut ins Ohr und ist für die Bühne nur so geschaffen und legt auch diese Lässigkeit nicht ab, während der andere verdammt funky ausgefallen ist. Doch CLUTCH können auch anders – mit dem Intro „Doom Saloon“, bei dem der Titel eigentlich alles aussagt, was das kurze Instrumental ausmacht, geht es in selber Manier mit „Our Lady Of Elctric Light“ weiter. Düstere, hoffnungslose Westernatmosphäre trifft auf Fallons kraftvolles, aber emotionales Organ. Auch das abschließende „Son Of Virginia“ verbindet die Elemente des Western, Blues und Stoner wunderbar zu einem kleinen 7-minütigen Epos voller Spannung, was zwischen diesen ganzen High-Energy Rock Granaten für Abwechslung sorgt.
Zum saucoolen Sound der Band gehört aber auch dass man spürt, dass die Jungs bereits seit Ewigkeiten zusammen musizieren und als Einheit agierieren, was zum einen professionell und eingespielt klingt, aber auch diesen jugendlichen Elan nie verloren hat, und das ist ein nicht unerheblicher Teil des Geheimrezepts von CLUTCH, die sich mit „Psychic Warfare“ erneut auf dem Thron des Stoner Rock breit machen dürfen.
„Psychic Warfare“ rockt, groovt und macht Spaß von vorne bis hinten. Die Amis clutchen hier einfach mal das Stoner Rock Album des Jahres heraus und klingen dabei so unverbraucht wie man in dem Genre nur klingen kann. Diese Energie ist unglaublich und muss gehört werden! Da clutchen wir doch Beifall!
Tracklist „Psychick Warfare“:
1. The Affidavit
2. X Ray Visions
3. Firebirds
4. A Quick Death In Texas
5. Sucker For The Witch
6. Your Love Is Incarceration
7. Doom Saloon
8. Our Lady Of Electric Light
9. Noble Savage
10. Beold The Colossus
11. Decapitation Blues
12. Son Of Virginia
Gesamtspielzeit: 39:47