Unglaublich, aber die finnischen Power Metaller STRATOVARIUS existieren offiziell bereits seit 30 Jahren. Zwar bewegte man sich damals stilistisch auf ganz anderem Terrain und viele kennen die Truppe erst so richtig seit dem Einstieg von Frontmann Timo Kotipelto zehn Jahre später, doch die Truppe hat sich in den Dekaden als feste Genregröße etabliert und so manch Tief souverän gemeistert. Also Zeit für eine Zwischenresümee in Form eines Best-Of. Das letzte dieser Art ist bereits zehn Jahre alt, was passend erscheint, gab es zu dieser Zeit den großen Umbruch, denn das letzte Gründungsmitglied Timo Tolkki wurde verabschiedet. Seither sind vier Alben erschienen, die STRATOVARIUS nach einigen umstrittenen Werken wieder auf das gewohnte Niveau hievten.
Die Neuzugänge Lauri Porra, Mattias Kupianen und zuletzt Rolf Pilve, der 2012 Legende Jörg Michael ersetzte, erwiesen sich allesamt als Glücksgriffe, während Kotipelto und Keyboarder Jens Johansson tapfer die Stellung hielten. Doch genug der Geschichte, denn „Best Of“ bietet sich selbst als Reise durch die Zeit an. Drei CDs vollgestopft mit allem was STRATOVARIUS so groß und beliebt gemacht hat, inklusive dem letztjährigen Wacken-Auftritt als Bonus, sind in dem Package enthalten.
Die Finnen springen in der Diskografie hin und her, bieten Material vom zuletzt veröffentlichten „Eternal“, gehen aber auch zurück ins Jahr 1992 zum Zweitling „Twilight Time“ und buddeln Klassiker wie „No Turning Back“, „Break The Ice“ oder „Wings Of Tomorrow“ aus. Dementsprechend ist auf dem einen oder anderen Track auch noch Timo Tolkki zu hören, schön wären jedoch auch Neuaufnahmen dieser Klassiker gewesen. Da STRATOVARIUS immer mit Hits vollgepackte Setlist haben, war es wohl auch nicht einfach dieses Best Of zusammen zu stellen, doch Dauerbrenner wie „Hunting High And Low“, „Eagleheart“, „I Walk To My Own Song“, „Black Diamond“ oder „SOS“ dürfen auf keiner Komplation der Nordmänner fehlen. Von den neueren Songs findet man vor allem die Singles und Titeltracks. Auf jeden Fall gibt es hier alles, was die Band je ausgemacht hat. Flotte Power Metal -Banger, herzzereißende Balladen, epische Longtracks, alles gefüllt mit filigraner Gitarrenarbeit, eingängigen Keyboardmelodien und der unverkennbaren Stimme von Timo Kotipelto.
Die Live-Aufnahmen vom Wacken-Gig sind aber auch noch einen Blick wert und sollten wohl als Anreiz für Sammler dienen, denn das letzte Live-Werk „Under Flaming Winter Skies – Live In Tampere“ ist ja auch erst knapp vier Jahre alt und sollte bei Fans sowieso im Regal stellen.
Wer STRATOVARIUS bis heute nicht kennt, lebt wohl unter einem Stein oder besitzt keine Ohren. Alle anderen haben mit „Best Of“ einen perfekten Einstieg in das Schaffen der Ausnahmeband aus Finnland. Sammler müssen ob des Mangels an Raritäten abwägen, ob es sich lohnt wegen der Live-Scheibe und eines neuen Songs in Form von „Until The End Of Days“, der im Netz bereits probegehört werden kann, lohnt.
Tracklist „Best Of“:
CD1:
1. Until The End Of Days
2. My Eternal Dream
3. Eagleheart
4. Speed Of Light
5. SOS
6. Forever Free
7. Wings Of Tomorrow
8. No Turning Back
9. Break The Ice
10. Distant Skies
11. Will The Sun Rise
12. A Million Light Years Away
13. Under Flaming Skies
14. Darkest Hours
15. Winter Skies
16. Darkest Hours
17. Winter Skies
18. I Walk To My Own Song
19. Maniac Dance
CD2:
1. Halcyon Days
2. Will My Soul Ever Rest in Peace?
3. Destiny
4. Paradise
5. Deep Unknown
6. Elysium
7. Black Diamond
8. If the Story Is Over
9. Unbreakable
10. Forever
11. Shine in the Dark
12. Hunting High and Low
CD3: Live at Wacken 2015:
1. Intro
2. Black Diamond
3. Eagleheart
4. Against The Wind
5. Dragons
6. Legions Of The Twilight
7. Paradise
8. Shine In The Dark
9. Speed Of Light
10. Unbreakable
11. Hunting High and Low
Gesamtspielzeit: 79:12 + 76:32 + 54:51
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