Mit voller Wucht setzt der Song „Capital Of War“ ein, ohne einem die Zeit zur seelischen Vorbereitung auf die kommende Schlacht zu geben. Mit einem Old School Thrash Metal Sound wird man von der Armee der Toten, die auch am Artwork des Covers zu sehen ist, überrannt. Der Refrain bleibt gleich hängen und lässt einen Stellung beziehen, um so richtig drauf los zu schädeln. Darauf folgt auch gleich der Titeltrack des Albums. Die Gitarre rattert dahin und die „Division Of Blood“ setzt sich in Gang. Generell ist das Lied etwas langsamer, aber umso brutaler. Vor allem der Gesang von Nick Melissourgos, mit leichtem griechischen Akzent und misanthropischen Lauten, welche Missgunst und Hass versprühen, lassen einem das Blut in den Adern gefrieren. Hier kann man einfach nicht mehr weghören.
Auch der Song „Eternally to Suffer“ thrasht unheimlich schnell los und findet genau den richtigen Beat zum Headbangen. Gitarrist Chris Tsitsis legt noch ein Gitarrensolo obendrauf, bei dem Drummer Orpheas Tzortzopoulos Mühe hat mitzukommen. In gleicher Weise schließt auch der Song „Image of the Serpent“ an, der musikalisch wie ein Panzer über gegnerische Linien rollt, sodass Knochen knacken und der Saft der Innereien langsam aus den leblosen Körpern quillt. Auch wenn das Album technisch extrem gut ist, reißen einen die meisten Songs nicht gleich mit und versinken im Einheitsbrei der Zerstörung.
Die beiden Songs “Bullet In The Chamber” und “Cold Blood Murder” fallen in dasselbe Schema. Zwar metzeln sie sich ihren Weg durch feindliches Gebiet, aber man kann sich nicht mehr daran erinnern. Hier hätte man wesentlich mehr aus den Refrains herausholen können. Der letzte Song „Of Thy Shall Bring The Light” wurde noch einmal richtig aufmagaziniert und durchsiebt den Körper mit messerscharfen Riffs, polternden Drums und den dröhnenden Bass Lines von Angel Lelikakis, die wie ein Inferno über einem zusammenbrechen.
Und so plötzlich wie das Album begonnen hat, ist es aber auch schon wieder vorbei und man fragt sich, wer zum Teufel hat jetzt den Krieg gewonnen? Zwar ist das neuste Werk der SUICIDAL ANGELS nicht schlecht, aber kann dennoch nicht nahtlos an vergangene Erfolgstracks anknüpfen.
Tracklist „Division Of Blood“:
1. Capital Of War
2. Division Of Blood
3. Eternally To Suffer
4. Image Of The Serpent
5. Set The Cities On Fire
6. Front Gate
7. Bullet In The Chamber
8. Cold Blood Murder
9. Of Thy Shall Bring The Light
Gesamtspielzeit: 34:60
Band-Links: