DEATH ANGEL - The Evil Divide
DEATH ANGEL
The Evil Divide
(Thrash Metal)

 


Label: Nuclear Blast
Format: (LP)

Release: 2016


Momentan ist für uns Thrashfans eine wirklich gute Zeit, denn ANTHRAX, MEGADETH, FLOTSAM AND JETSAM und PARADOX haben heuer überdurchschnittliche Alben auf den Markt geworfen. Da dürfen natürlich auch die Bay Area-Veteranen DEATH ANGEL nicht fehlen. Drei Jahre nach ihrer genialen Abrissbirne „The Dream Calls For Blood“ legen die Kalifornier mit ihrem achten Album „The Evil Divide“ einen weiteren Meilenstein in der Bandgeschichte nach, der dem Vorgänger nicht nur das Wasser reichen kann sondern ihn meiner Meinung nach noch übertrifft.

Setzte man beim Vorgänger eher auf die schnellen Songs, ist man diesmal um etwas mehr Abwechslung bemüht. Natürlich setzt man weiterhin auf die altbekannten Stärken und so bekommt man auch hier Unmengen messerscharfe Riffs und halsbrecherische Soli geboten wie man das seit eh und je kennt und von der Band auch erwartet. So sind etwa „Cause For Alarm“, „Hell To Pay“, „Breakaway“ und „The Electric Cell“ typische, schnelle Kracher wie man sie gewohnt ist.

!The Moth“, „Father Of Lies“, „Hatred United, United Hatred“ und „Let The Pieces Fall“ präsentieren sich hingegen etwas langsamer und grooviger, aufgelockert durch mehrstimmigen Gesang und gelegentliche Gangshouts. Nichts desto trotz sind sie extrem heavy und aggressiv, wobei hier vor allem der etwas tiefere und weniger keifende Gesang die Qualität der Songs ausmacht. Ähnlich ist es mit „It Can’t Be This“, auch wenn er etwas untypisch für DEATH ANGEL ist. Irgendwie klingt er für mich wie eine Mischung aus DEATH ANGEL, TESTAMENT und ANTHRAX und punktet vor allem mit seinen extrem melodischen Parts, dem aggressiv -angepissten Gesang und dem dazu in Kontrast stehenden super eingängigen Refrain. Für mich definitiv das Highlight des Albums.

Der untypischste und überraschendste Song des Albums hingegen ist das extrem melodische, fast schon rockige „Lost“. Hätte ich mir nicht erwartet, dass man sich so weit vom Thrash entfernt und dabei eine so gute Figur macht. Hier regiert klassischer Heavy Metal mit leicht modernem Einschlag und klarem, melodischen Gesang der der Band wirklich gut zu Gesicht steht. Wie im Allgemeinen der Gesang von Mark Osegueda mit zunehmendem Alter besser und abwechslungsreicher geworden ist.

„The Evil Divide“ ist ein Thrash-Highlight mit einigen Überraschungen, das eigentlich in keiner Sammlung fehlen darf und zeigt, dass DEATH ANGEL auch nach über 30 Jahren noch ordentlich Arsch treten können aber auch in softeren Bereichen mehr als nur überzeugen können.

 


Tracklist „The Evil Divide“:
1. The Moth
2. Cause For Alarm
3. Lost
4. Father Of Lies
5. Hell To Pay
6. It Can’t Be This
7. Hatred United, United Hate
8. Breakaway
9. The Electric Cell
10. Let The Pieces Fall
Gesamtspielzeit: 46:23


www.deathangel.us

 

DEATH ANGEL - The Art Of Dying
DEATH ANGEL – The Evil Divide
LineUp:
Mark Osegueda
Rob Cavestany
Ted Aguilar
Damien Sisson
Will Carroll
9.5
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