KROKUS - Big Rocks
KROKUS
Big Rocks
(Hard Rock)

 


Label: Century Media
Format: (LP)

Release: 2017


Dass die Schweiz mehr als Schokolade und Hustenbonbons zu bieten hat ist wohl den meisten Musikfans schon länger klar. Aushängeschilder aller ELUVEITIE, CELTIC FROST, SHAKRA oder GOTTHARD um nur ein paar zu nennen sind fixe Größen und Dauergäste auf allen möglichen Festivals. Die Urväter des Schweizer Hard Rocks sind jedoch KROKUS die das letzte Mal mit dem Studioalbum „Dirty Dynamite“ und der Live Scheibe „Long Stick Goes Boom: Live From da House of Rust“ von sich hören ließen. Und weil bei den Eidgenossen gilt, wer rastet der rostet beschlossen die sechs Musiker kurzerhand eine Cover Platte auf den Markt zu werfen.

Der Simple Titel lautet „Big Rocks“, was schon einiges auf den Punkt bringt. Reine Coveralben sind ja immer ein Streitthema, der einen braucht die 100te Version eines Songs wie einen Schuss ins Knie, der andere ist froh einen genialen Klassiker in der Version seiner Lieblingsband zu hören. Big Rocks trifft wohl auf beides zu. Was sofort auffällt die Schweizer bedienten sich ausschließlich an Songs aus den goldenen Tagen des Rocks, genau den 60ern und 70ern. Laut Aussagen der Mitglieder wurde in jener Zeit schon alles gesagt und seitdem nur mehr kopiert. Aus einer Auswahl von 50 Songs wurden die ausgewählt, die laut eigenen Angaben KROKUS am besten stehen und die die Band am meisten prägten.
Nach sehr kurzem rein akustischem „N.I.B.“(BLACK SABBATH) Intro setzen die Jungs bei „Tie Your Mother Down“(QUEEN) gleich ein erstes feines Ausrufezeichen. Die Nummer harmoniert gut mit der Stimme von Reibeisen Marc Storace.

Über die Songauswahl darf ebenfalls diskutiert werden, nicht nur, dass einige Songs für Marcs Stimmvolumen weniger geeignet sind wie „My Generation“(THE DOORS), „The House Of The Rising Sun“(THE ANIMALS) oder „Born To Be Wild“(STEPPENWOLF), sondern auch, dass man sich an viele Nummern trotz Kultfaktor einfach satt gehört hat. Bestes Beispiel „Wild Thing“ von den TROGGS, dass wohl schon mehr als genug Nachahmer fand.

Dafür drücken KROKUS musikalisch Hits wie „Summertime Blues“(EDDIE COCHRAN) oder „Quinn The Eskimo“(MANFRED MANN’S EARTH BAND) das nach AC/DC klingt, ihren Stempel auf und sorgen für nette Neuinterpretationen. Die ROLLING STONES dürfen ebenso wenig fehlen wie LED ZEPPELIN. Die erstgenannten werden mit dem coolen „Jumpin’ Jack Flash“ und toller Gitarrenarbeit von Mandy Meyer gewürdigt während man sich vom Zeppelin „Whole Lotta Love“ zu Gemüte führte. Weitere Schmankerl sind „Gimme Some Lovin’“(SPENCER DAVIES GROUP) und „Rockin’ In The Free World“(Neil Young). Als Zugabe widmet man sich warum auch immer noch einem eigenen Song „Backseat Rock N’ Roll“. Entbehrlich.

Hardcore Fans von KROKUS dürften mit dem typischen Sound der Schweizer und ihrer Interpretation dieser Klassiker ihre Freude haben und auch wenn hier ordentlich gearbeitet wurde muss „Big Rocks“ nicht in jedem CD Regal stehen.

 


Tracklist „Big Rocks“:
1. N.I.B.
2. Tie Your Mother Down
3. My Generation
4. Wild Thing
5. The House Of The Rising Sun
6. Rockin’ In The Free World
7. Gimme Some Lovin’
8. Whole Lotta Love
9. Summertime Blues
10. Born To Be Wild
11. Quinn The Eskimo
12. Jumpin’ Jack Flash
13. Back Seat Rock’n Roll
14. 46:43
Gesamtspielzeit: 46:43

 


 

 

KROKUS - Big Rocks
KROKUS – Big Rocks
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