Es raschelt im Geäst, denn der finnische Waldgott AJATTARA warf 2012 das Handtuch, merkte aber 2016, dass es ohne ihn doch nicht geht und meldet sich demnach nun mit „Lupaus“ lautstark zurück. Auf dem mittlerweile achten Album der nordischen Band beweisen diese, dass man auch oder vielleicht gerade dank der Pause noch mit ihnen rechnen kann.
Die erste gute Nachricht für die Fans ist schon mal, dass man das letzte LineUp, in dem sich mit Pasi „Rouja“ Koskinen niemand Geringeres als der ehemalige AMORPHIS-Fronter befindet, wieder lückenlos zusammentrommeln konnte, und die nächste, dass die Truppe, die gerne abseits von ausgelatschten Black Metal Pfaden immer noch zu triumphieren weiß. Doch zunächst rumpelt es in „Saatanan Sinetti“ durchaus recht traditionell nach vorne, im weiteren Verlauf der Platte kommen aber immer mehr Elemente, die man so nicht im Black Metal erwartet hinzu.
Da wäre eine gewisse Death Metal Affinität, die perfekt eingestreuten, cleanen Vocals, rockige Riffs, melancholische Momente und sogar sakrale Chöre, die im dazu passenden Titel „Amen“ zu finden sind. Doch es darf auch grooven, wie wir bereits im erwähnten Opener, mitsamt aufheulenden Gitarren, gegen Ende hin zu hören bekommen. Neben der formidablen Gesangsarbeit von Rouja, die nach wie vor komplett in der finnischen Muttersprache und unglaublich abwechslungsreich gehalten ist, sollte aber auch Drum-Tier Rainer Tuomikanto (Ex-KIUAS, GRAVE PLEASURES), der sich hier das Pseudonym „Malakias 6,8“ zugelegt hat, hervorgehoben werden.
Auch wenn der Waldgott hier und da mal qualitativ nicht ganz so hochwertige Arbeit abliefert und der abwechslungsreiche Sound für so manch Blackie-Puristen gewöhnungsbedürftig erscheint, sollten Fans der finnischen Heavyness auf jeden Fall Freude an dieser kleinen Black Metal Wundertüte finden.
Tracklist „Lupaus“:
1. Saatanan Sinetti
2. Kistenikirot
3. Suru
4. S.I.N.A.
5. Amen
6. Ave Satana
7. Uhrilahja
8. Lupaus
9. Machete
Gesamtspielzeit: 35:33
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