„Resurrection“ – Auferstehung, so nennt Michael Schenker sein Debüt Album von seiner MICHAEL SCHENKER FEST Band. Und dieser Titel ist wirklich treffend gewählt, wenn man auf das Leben des kleinen Bruders von SCORPION Gitarristen Rudolf Schenker zurückblickt. Als Gitarrist in Bands wie den SCORPIONS, UFO oder seiner eigenen, plagte Schenker immer ein lähmendes Lampenfieber, das er fälschlicherweise mit Alkohol in den Griff bekommen wollte. 1990 zog er nach Arizona um dort gute und auch schlechte Zeilen in seine Lebensgeschichte zu schreiben. 2008 bemerkte er, dass sein Lampenfieber wie durch ein Wunder verschwunden war. Und da begann auch die Auferstehung bzw. die Rückkehr zur Kreativität und natürlich auch auf die Bühne! 2016 gründete Schenker die MICHAEL SCHENKER Fest Band und ging mit den ehemaligen MSG Sängern Gary Barden und Graham Bonnet sowie Robin McAuley von der McAULEY SCHENKER GROUP auf Tournee. Der ehemaligen M.S.G.-Bassist Chris Glen und Schlagzeuger Ted McKenna sowie Gitarrist und Keyboarder Steve Mann (ebenfalls von der McAULEY SCHENKER GROUP) rundeten die Band mit ihrem Können ab. Die Fans waren von dieser Konstellation begeistert und natürlich auch, dass Michael wie ausgewechselt wirkte und auf der Bühne Spaß hatte und sogar mit dem Publikum scherzte. Es war schnell klar, dass man so auch bald neue Musik erschaffen sollte. Doogie White wurde, da er bei Schenkers TEMPLE OF ROCK als Sänger fungierte, noch mit ins Boot genommen und so ging man frisch ans Werk.
Und das was sich daraus ergeben hat kann sich wirklich sehen, besser gesagt hören lassen. Zwölf neue Tracks, neun der Songs werden von einem der vier Sänger gesungen. So bekommt jeder Song durch seinen Sänger eine eigene Note. Man hört bei den einzelnen Tracks sehr gut heraus, was der Sänger jetzt hat, was den anderen vielleicht abgeht und warum er gerade für diesen Song ausgewählt wurde. Dass die vier Sänger aber auch miteinander gut harmonieren, davon kann man sich bei zwei der Kompositionen („Warrior“, „The Last Supper“) überzeugen. „Warrior“ ist mitunter auch der beste Song der CD. Das Zusammenspiel der vier verschiedenen Stimmen harmoniert perfekt und bleibt ziemlich sofort nach dem ersten Durchlauf im Gehörgang sitzen. Durch den Einsatz der vier verschiedenen Stimmen entstand ein abwechslungsreiches Album. Natürlich wird das Album durch Schenkers Gitarrenspiel dominiert und dieses ist wie immer brillant. Mit „Salvation“ ist auch wieder eine reine Instrumentalnummer des Mad Axemans mit auf der Scheibe. Michael Schenker ist in grandioser Form auferstanden und mit „Ressurrection“ ist der Grundstein gelegt für die Zukunft. Und ich glaube man kann noch Großartiges von dieser Band in der nächsten Zeit erwarten.
Wäre noch zu erwähnen, dass beim Eröffnungstitel „Heart And Soul“ Kirk Hammet mitmischt, damit man nicht nur das Gefühl hat, das METALLICA mittlerweile überall die Finger im Spiel haben, sondern auch eine hörbare Bestätigung hat!
Tracklist „Blood Of The Sun“:
1. Heart And Soul (feat. Robin Mcauley & Kirk Hammett)
2. Warrior (feat. Gary Barden, Graham Bonnet, Robin Mcauley & Doogie White)
3. Take Me To The Church (feat. Doogie White)
4. Night Moods (feat. Graham Bonnet)
5. The Girl With The Stars In Her Eyes (feat. Doogie White)
6. Everest (feat. Graham Bonnet)
7. Messin’ Around (feat. Gary Barden)
8. Time Knows When It’s Time (feat. Robin Mcauley)
9. – Anchors Away (feat. Doogie White)
10. Salvation
11. Livin’ A Life Worth Livin’ (feat. Gary Barden)
12. The Last Supper (feat. Gary Barden, Graham Bonnet, Robin Mcauley & Doogie White)
Gesamtspielzeit: 5-
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