SUIDAKRA Mastermind Arkadius Antonik geht nun mit den Kollegen und Drummer Martin Buchwalter (PERZONAL WAR) sowie Sänger Sascha Aßbach mit FALL OF CARTAHAGE nur ein Jahr nach dem letzten Album in die dritte Runde namens „Emma Green“.
Kompakt, ohne viele Schnörkel, aber auch abseits aller Schubladen, ballern die drei Deutschen erneut in nur knapp einer halben Stunde ein paar Groove-Kracher, irgendwo zwischen MACHINE HEAD, SOULFLY, 5FDP und DEVILDRIVER, raus. Kurz, knackig und kurzweilig zeigt Arkadius, dass er hier ein offenes Spielfeld betreibt und einfach nur macht, worauf er gerade Lust hat. Zwar kommt man auch dieses Mal nicht an die Referenzbands ran, macht aber auch nicht wirklich etwas falsch. Schon das eröffnende Groove-Geballer „Signs Of Corruption“ zeigt, wo der FALL OF CARTHAGE-Hammer hängt.
Doch hier wird nicht nur geholzt, das Trio will auch zum Nachdenken anregen und kritisiert einige aktuelle Dinge, die uns alle betreffen. Man kann die Weltpolitik und Sozialkritik aber auch beiseiteschieben und treibende Nummern wie „Priceless“ mit Hardcore-Hintergrund, das die Regierungen dieser Welt anprangernde „F.A. Gov“ oder das Emma gewidmete Klagelied „Emma Green“ auch ohne Tiefgrund beim Moshen und Headbangen genießen. Etwas aus dem Rahmen fällt das düstere, mit Synthies ausgestattete „Down There“, bei dem Sascha nachdenklich singt und als perfekter Übergang in den erwähnten Titeltrack dient. Es muss aber nicht alles ernst sein, wie das an Spagetti-Western gemahnende „Dollahungry“ oder das interessante BEASTY BOYS Cover „Slow And Low“ wunderbar zeigen. Zudem zeigt sich das Album trotz der genannten Einflüsse durchaus eigenständig und auch die gelegentlich an SUIDAKRA erinnernden Riffs sind hier nicht mehr zu finden.
„Emma Green“ ist kurzweilig, klingt authentisch und ehrlich und sollte für Fans des HC, Groove und Thrash Metal eigentlich wunderbar funktionieren. Zudem kann man auch tiefer in die durchdachten Texte abtauchen, oder einfach eine gute Zeit mit den etwas mehr als 30 Minuten aggressiven Materials haben.
Tracklist „Emma Green“:
1. Signs Of Corruption
2. Priceless
3. Superior
4. Down There
5. Emma Green
6. Lies In You Cup
7. Belonings
8. F.A. Gov
9. Dollarhungry
10. Slow And Low
Gesamtspielzeit: 33:11