WOLVENNEST - Void
WOLVENNEST
Void
(Psychedelic Rock | Black Metal | Ambient)

 


Format: (LP)

Release: 29.05.2018


Nachdem WOLVENNEST nach der Veröffentlichung ihres letzten Albums „Void“ noch die Möglichkeit hatten, diverse Festivals zu bespielen (ich ärgere mich heute noch, nicht am Sauzipf Rocks gewesen zu sein), begann man zu Beginn der Pandemie im März 2020 mit den Arbeiten am Nachfolger. Mit „Temple“ machen die Belgier auch genau dort weiter, wo man sie mit dem Vorgänger aufgehört haben, nämlich mit angeschwärztem Psychedelic Rock mit Ambient-Anklängen.

Der Opener „Mantra“ klingt genauso, wie es der Titel verspricht: Eingängig und repetitiv führt einen das Stück in einen Nebel aus Räucherkerzen und diversen vermutlich weniger legalen Substanzen. Sängerin Shazzula erinnert mit ihrem melodischen Gesang an eine Mischung aus Marthynna von DER BLUTHARSCH AND THE INFINITE CHURCH OF THE LEADING HAND und Farida Lemouchi von THE DEVIL’S BLOOD. Musikalisch wird diese Marschrichtung auch auf den folgenden Stücken beibehalten, die Songstrukturen sind repetitiv und hypnotisch, wobei Shazzulas Gesang auch immer wieder mit männlichen Vocals abwechselt und die Stücke sich um die 10 Minuten-Marke bewegen.

Apropos männlicher Gesang, auf „Succubus“ gibt sich niemand Geringerer als TJ Cowgill, besser bekannt als KING DUDE, persönlich die Ehre. Namedropping hin oder her, der Song stellt für mich nicht zuletzt aufgrund seines dunklen Baritons den persönlichen Höhepunkt des Albums dar. Dass seine Stimme nicht nur im Folk-Kontext wie auf seinem letzten Album funktioniert, hat er ja auf dem Vorgänger „Music To Make War To“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt. „Succubus“ ist mit seiner Mischung aus Psychedelic Rock, Gothic und düsterem Americana ein absoluter Ohrwurm geworden. Aber auch das finale „Souffle De Mort” hebt sich mit seiner okkulten Atmosphäre und Shazzulas hexenhaftem Gesang von den anderen Stücken des Albums ab.

Wer das Vorgängeralbum kennt und/oder das Glück hatte, WOLVENNEST noch vor der Pandemie auf ihrer letzten Europa-Tour live zu erleben, weiß was einen auf „Temple“ erwartet. Aber auch KING DUDE-Fans sei die Scheibe aufgrund seines wirklich starken Gastauftritts ans Herz gelegt.


Tracklist „Void“:
1. Silure
2. Ritual Lovers
3. Void
4. L’heure Noir
5. The Gates
6. La Mort
Gesamtspielzeit: 67:16


www.facebook.com/wolvennestband

WOLVENNEST - Void
WOLVENNEST – Void
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