Terrarum Exuviae
(Death Metal | Black Metal)
Label: Eigenproduktion
Format: (LP)
Release: 01.12.2018
Gut Ding will ja bekanntlich Weile haben, aber elf Jahre sind schon eine extrem lange Zeit. Mag wohl daran liegen, dass die einzelnen Bandmitglieder in viele anderen Projekte involviert sind. Da wären zum Beispiel SCARGOD, ZOMBIE INC., SERIOUS BLACK, EDENBRIDGE, BEREAVEMENT sowie IN SLUMBER.
Stellt sich also die Frage was man nach elf Jahren erwarten kann. Gleich nach dem ersten Durchlauf erweist sich „Terrarum Exuviae“ (die leere Hülle der Welt) als typisches THIRDMOON Album, also Melodic Death. Es ist jedoch unüberhörbar, dass sich die Tätigkeit in anderen Bands durchaus positiv auf das Songwriting ausgewirkt hat. Epische und orchestrale Parts werden relativ unaufdringlich integriert („Kaleidoskope Of Mourning“), wodurch die Songs ziemlich tight rüberkommen. Ebenso findet man Black Metal-Einflüsse der frühen Tage („Hateshaped“) wieder, womit alles was THIRDMOON ausmacht auf dem aktuellen Output vertreten ist.
Die Melodic Death Fraktion wird mit Songs wie „Among The Demons“, „Reborn Through Scars“ oder dem genialen „Decline In Chaos“ sowie dem mit ruhigen Passagen aufgelockerten „Invisible“ perfekt bedient. Die Blackmetaller sollten mit `Hateshaped` ihre Feude haben, zu den Highlights des Albums zählen für mich aber Songs wie „Kaleidoskope Of Mourning“, einer sehr intensiven, abwechslungsreichen Nummer, die vor allem von der Mischung aus Melodic und Aggressivität lebt. Langsam, schwer deathmetallisch beginnend, von orchestralen Parts mit einer Art Sprechgesang unterbrochen, erreicht man im Mittelteil den Höhepunkt in Form von ziemlich böse rüberkommenden Deathparts. Extrem heavy und schwer. Danach gehts wieder melodischer zu Werke, gefolgt von einer eindringlichen Death/Black Sequenz die in einem orchestrealen Ende mündet. Wird von Durchlauf zu Durchlauf besser, ebenso wie `Autumnal Moonlight` und das eher ruhige „Ghost Of Tears“, wobei vor allem ersteres aufgrund der blackmetallischen Parts anfangs etwas hektisch wirkt.
„Terrarum Exuviae“ ist ein ziemlich starkes Album, das alles enthält was die Band seit je her ausmacht und sollte damit auch jedem der mit dem Namen THIRDMOON was anfangen kann, oder auf gut gemachten Melodic Death steht mehr als nur überzeugen. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr, was hoffentlich nicht wieder elf Jahre dauert.
Tracklist „Terrarum Exuviae“:
1. Intro
2. Among The Demons
3. Reborn Through Scars
4. Kaleidoscope Of Mourning
5. Invisible
6. Hateshaped
7. Fragile Identity
8. Autumnal Moonlight
9. Decline In Chaos
10. Ghost Of Tears
11. Is This The End?
Gesamtspielzeit: 39:06