Die Entstehung bzw. Veröffentlichung stand mit dem Tod von Drummer Ted McKenna unter keinem guten Stern. Aber unter Mitwirkung von Simon Philips (TOTO, MIKE OLDFIELD, THE WHO) und Michaels Weggefährten Bodo Schopf, aus MCAULEY SCHENKER GROUP Zeiten, konnte das neue Album „Revelation“, das als Nachfolger zu „Resurrection“ dient, doch noch fertiggestellt werden. Und man kann sagen, es wäre schade darum gewesen, wäre dieses Album nie erscheinen. Hierfür beinhaltet es zu viele Songs, die Lebens- und Spielfreude innehaben.
Auch beim zweiten Streich bildet das Gesangsquartett Gary Barden, Graham Bonnet, Doogie White und Robin McAuley, rund um Gitarrenzauberer Michael Schenker, wieder eine perfekte Einheit, die spielerisch 13 gekonnte Tracks auf den Hörer loslassen. Beginnend mit „Rock Steady“, den ich auch nach mehreren Durchläufen gesanglich und kompositorisch eher Ken Hensley (Ex-URIAH HEEP) zuschreiben würde, eröffnet sich hier ein sehr starkes zweites Album der Band. „Under A Blood Red Sky“ beginnt mit einem Riff wie man es von Schenker gewöhnt ist und lädt zum spontanen Haupthaarschütteln ein. Songs wie „Silent Again“ oder „Sleeping With The Light On“ stützen sich dann wieder auf die Gesangskünste der vier Herren am Mikro. Da man schon etwas unter Zeitdruck stand und die Deadline für die Veröffentlichung einhalten wollte, gibt es nur bei „We Are The Voice“ einen Gastauftritt und der wird von Jungspund Ronnie Romero absolviert, der den meisten als Sänger der wiederformierten RAINBOW und auch jetzt aktuell CORELEONI bekannt sein dürfte. Diese Nummer wäre ursprünglich gedacht gewesen, dass sie wie bei zwei Nummern vom ersten Album, von allen vier Sängern abwechselnd gesungen wird. Romero schafft das aber locker alleine und den anderen bleiben bei diversen anderen Songs noch einige Gelegenheiten zu einem Stimm-Battle (wie zB. beim Opener oder „Old Man“).
Obwohl Schenker auch hier wieder als Sänger angeführt wird, erinnert er sich doch mit dem Abschlusstrack noch einmal an seine erlernte Zunft und liefert mit „Ascension“ eine reine Instrumentalnummer im Stile von seinem legendären „Into The Arena“ ab. Ausfälle sucht man vergebens und man ist geneigt zu sagen, dass MSG beim zweiten Mal alles richtig gemacht haben und darum gibt’s auch dafür die Höchstpunktezahl.
Tracklist „Blood Of The Sun“:
1. Rock Steady
2. Under A Blood Red Sky
3. Silent Again
4. Sleeping With The Light On
5. The Beast In The Shadows
6. Behind The Smile
7. Crazy Daze
8. Lead You Astray
9. We Are The Voice
10. Headed For The Sun
11. Old Man
12. Still In The Fight
13. Ascension
Gesamtspielzeit: 52:38
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