DOUBLE CRUSH SYNDROME - Death To Pop
DOUBLE CRUSH SYNDROME
Death To Pop
(Glam Rock | Modern Rock)

 


Label: Arising Empire
Format: (LP)

Release: 2019


Dass nicht alles nur stur 80s oder 90s sein muss, wenn man Glam Rock spielt, dass zeigen uns DOUBLE CRUSH SYNDROME, benannt nach einen Sydrom, bei dem Nervenbahnen durch mechanische Beeinträchtigung geschädigt werden, mit „Death To Pop“. Hier spielen nämlich Grenzen keine Rolle. Schon das kitschig-trashige Artwork zeigt, dass die Deutschen hier einfach machen worauf sie Bock haben. Andy Brings hat es ja nie anders getan und kann sowieso nie lange bei einem Genre bleiben, war er doch schon Teil der Thrasher SODOM, der Power Metaller POWERGOD und den Hard Rockern THE TRACEELORDS. Nun will er mit seiner aktuellen Band als Punk und Rock Fan seine ganz eigenen Pop Songs liefern.

Und das gelingt ihm auch. Das Material ist überaus eingängig und klingt trotz unverkennbaren Glam-, Punk- und Rock-Wurzeln modern und zeitgemäß. Kitschig darf es natürlich auch sein, doch schon das hyperaktive „Whore“ macht einfach Laune und lädt zum Mitbrüllen ein. Andy selbst haut eine „Whoohoohoo“ nach dem anderen raus, die Drums drücken, die Riffs rocken und die Stimmung passt einfach. „Death To Pop“ ist im Anschluss nicht ganz so energisch, könnte aber auch in einer weniger poppigen Version von HARDCORE SUPERSTAR oder auch STEEL PANTHER sein. „Refuse To Kiss Ass“ erinnert etwas an 90er Grunge-Rock mit etwas Pop-Punk Appeal und „Cocaine Lips“ könnte von BILLY IDOL inspiriert sein, nervt aber im Refrain dann doch dezent.

Mit Textpassagen wie „too hot for heaven, too cool for heal, if you want me, just ring my bell“, hat man dann eigentlich auch alles gesagt. Danach klingt „Souls To Sell” um eine Ecke ernster und überzeugt mit anständigem Rock. Aber auch der Metal-Anteil ist immer wieder auf „Death To Pop“ spürbar und so halten sich heavy Riffs, rockende Rhythmen und poppige Refrains auch ganz gut die Waage. Mit „I´m In Love With You“ gibt es auch eine waschechte Ballade und was der Band beim ANDY BORG Cover „Die Berühmten Drei Worte“ eingefallen ist, wissen die Götter. Doch irgendwie hat der Mix aus Schlager und Punk-Rock einen gewissen Charme und macht dann doch auch Spaß.

Spaß ist hier wirklich das Schlagwort, denn DOUBLE CRUSH SYNDROME liefern hier ein kurzweiliges und eingängiges Album, das zwar hier und da mal etwas zu poppig ausgefallen ist und auch gerne mal an der Kitsch-Grenze schrammt, doch als Party-Album taugt „Death To Pop“, dessen Titel letztendlich ironisch gemeint ist, auf jeden Fall.

 


Tracklist „Death To Pop“:
1. Whore
2. Death To Pop
3. Refuse To Kiss Ass
4. Cocaine Lips
5. Souls To Sell
6. I´m In Love With You
7. With Me
8. Mistakes We Love To Make
9. We Cannot Be Ruled
10. Tonight
11. Die Berühmten Drei Worte (ANDY BORG)
Gesamtspielzeit: 53:37

 


Band-Links:

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