Master Of The Moon
(Heavy Metal)
Label: SPV (Steamhammer)
Format: (LP) | (Re-Release)
Release: 2004 | 2020
„Master Of The Moon“ war das letzte Studioalbum von Ronnie James Dio’s Soloprojekt, ehe er sich wieder mit seinen alten Kumpels von BLACK SABBATH unter dem Namen HEAVEN AND HELL vereinigte. Erschienen ist das gute Stück im Jahr 2004 und war leider nicht der ganz große Wurf, wenn man es mit Klassikern wie „The Last in Line“ oder „Holy Diver“ vergleicht.
Von einem schlechten Album ist trotzdem nicht die Rede, dafür hat der US-Amerikaner einfach zu viel Talent und Ahnung von seinem Job, es liegt eher an der Zugänglichkeit des Songmaterials. „Master Of The Moon“ ist die vierte und auch letzte Veröffentlichung in neu überarbeiteter und verbesserter Version. Neben den üblichen zehn Titel die auf der ursprünglichen CD zu finden sind, enthält auch diese Scheibe neben besserem Sound einige Bonus Tracks von diversen Live-Auftritten des Meisters, doch dazu später mehr.
Der Opener „One More For The Road” ging bisher an mir vorbei und erst “Master Of The Moon“ mit den typischen Dio-Screams zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Dieser ist der wohl bekannteste Song auf dem Album und wahrscheinlich auch der Beste. „Bei End Of The World“, muss ich erneut grinsen, erinnert doch das Anfangs-Riff an AC/DC, das man es fast als Huldigung ansehen muss.
Nach dem ersten Durchlauf wird einem schnell klar, dass Dio die ganze Scheibe um einiges düsterer und doomiger anlegte als den Vorgänger „Killing The Dragon“, der deutlich schneller zündete. „The Man Who Would Be King” könnte auch so manchen noch ein Begriff sein mit seinem melancholischen Beginn und den dominanten und stampfenden Schlagzeug gepaart mit der wütenden Stimme des Meisters. Feine Nummer, die ein paar Durchgänge braucht um sich voll zu öffnen. Anders dagegen „The Eyes” und “Living The Lie” mit langem Akustik Mittelteil, die leider nicht hängen bleiben und nur als Durchschnitt bezeichnet werden können. Bei „I Am“ passt dagegen wieder alles ganz genau, gesanglich trifft Ronnie jeden Ton sowie auch die Gitarrenarbeit von Craig Goldy sticht heraus. Der simple Refrain bleibt sofort hängen und mach Spaß.
Wie auch bei den drei zuvor erschienenen Alben darf auch hier das Bonusmaterial nicht fehlen. Neben dem Standardtrack „Heaven And Hell“ finden sich noch weitere Live-Perlen auf „Master Of The Moon“. Neben dem grandiosen „Rainbow In The Dark“ vom Debüt aus 1983, geht einem „Rock And Roll Children“ selbst nach dem einhundertsten Mal Hören nicht auf den Senkel.
Das letzte Werk von Dio kann man auch mit etwas Wehmut sehen und so machen Ausfall verzeihen. Wer den kleinen Mann mit der großen Stimme liebt, wird auch hier sein Glück finden. Für Sammler ist die Neuaufmachung auf jeden Fall empfehlenswert.
Tracklist „Master Of The Moon“:
1. One More For The Road
2. Master Of The Moon
3. The End Of The World
4. Shivers
5. The Man Who Would Be King
6. The Eyes
7. Living The Lie
8. I Am
9. Death By Love
10. In Dream
11. Bonus: Heaven And Hell Live
12. Rainbow In The Dark Live
13. Rock And Roll Children Live
14. The Eyes Live
15. Prisoner Of Paradise
Gesamtspielzeit: –
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