Bereits ihr viertes Album bringen die britischen Death Metaler von MEMORIAM mit „To The End“ nun heraus. Neu mit an Bord ist Drumer Spike T Smith, der Schlagzeuger Andy Whale aus gesundheitlichen Gründen ersetzen musste. Mit einem gewaltigen dunklen Groove überzeugen MEMORIAM nicht nur bei aggressivem Death Metal Geknüppel und tiefen Growls, sondern auch bei melancholischeren Tracks, die einen in Finsternis versinken lassen.
Der erste Track „Onwards Into Battle” startet melodisch, mit schleppendem Sound und der heiseren Voice von Sänger Karl Willetts. Beim folgenden Track „This War Is Won” wird dann doch etwas mehr an Geschwindigkeit und Brutalität zugelegt, wozu sicherlich auch die heftigen Schlagzeugbeats von Drumer Spike T Smith und die feeten Basslines von Frank Healy beitragen. Im Gegensatz dazu beginnt „No Effect” mit den alarmierenden Gitarrenriffings von Scott Fairfax. Hier stehen nicht tiefe Growls im Vordergrund sondern der anprangernde, teils melancholische Gesang, der von einem Wirbel, wie dem eines Moshpits begleitet wird.
Im Anschluss folgt der harte Track „Failure To Comply” bei welchem wieder an Brutalität zugelegt wird. „Each Step (One Closer To The Grave)” nimmt wieder etwas an Geschwindigkeit heraus und nähert sich mit depressiver Stimmung dem Grab. Der Titeltrack „To The End“ nimmt ein paar old school Rhythmen mit, aber hebt sich nicht wirklich von den anderen Tracks hervor. Der Song „Vacant Stare” kommt schneidig daher und der Track „Mass Psychosis“ hält was er verspricht. Verstörende teils atonale Melodien, bei der man durch eine finstere Klangwelt dirigiert wird. Den krönenden Abschluss bietet „As My Heart Grows Cold” das einen noch einmal in ein tiefgreifend melancholisches Gefühl hinabtauchen lässt.
Zwar können MEMORIAM mit ihrem neuen Album „To The End“ nicht an den überraschend, frischen Death Metal ihres Debütalbums anknüpfen, dennoch befindet sich das neuste Werk in der oberen Liga. Man spürt einen monströsen Groove in einer beklemmenden Atmosphäre mit aggressiven Vocals und einem fetten Bass und Schlagzeug-Sound, welcher durch melodiegebende Gitarrenriffings abgerundet wird. Fans von modernem Death Metal dürfen bedenkenlos zugreifen.
Tracklist „To The End“:
1. Onwards Into Battle
2. This War Is Won
3. No Effect: Failure To Comply:
4. Each Step (One Closer To The Grave)
5. To The End
6. Vacant Stare
7. Mass Psychosis
8. As My Heart Grows Cold
Gesamtspielzeit: 53:37