Die Band AFI (A FIRE INSIDE) aus Kalifornien legt mit „Bodies“ ihr insgesamt elftes Studioalbum vor. Seit unglaublichen 30 Jahren sind Herren rund um Sänger Davey Havok aktiv und seit 1998 in der gleichen Besetzung.
Anfangs noch als wütende Hardcore-Punk Band unterwegs, entwickelten sich AFI stetig weiter und sorgten vor allem Anfang der 2000er mit ihren melodischen Post-Hardcore Platten „Sing The Sorrow“ und „Decemberground“ für Furore. Die darauffolgende Diskographie war aufgrund zahlreicher Experimente und der teils ungestümen Suche nach einem neuen musikalischen Korsett eher durchwachsen. Die Erwartungen in ein neues Album von AFI waren somit eher gedämpft, auf „Bodies“ weiß die Band aber endlich wieder zu überzeugen.
Schon der Opener „Twisted Tongues“ hat nicht nur den Hang zu großen Gesten und Pathos, sondern geht sofort ins Ohr und besticht mit fetter Produktion. In dem darauf folgenden „Far Too Near“ tritt dann die Inspiration aus dem Postpunk Sound der 80er deutlich zum Vorschein. Und in dem schon bekannten „Dulceria“ beschreiten sie diesen Weg munter weiter, wobei vor allem aber hier die Bassline von Hunter Burgan hervor sticht.
Die Highlights der Platte sind aber definitiv Songs wie das kurze und knackige „On Your Back“ , „Escape From Los Angeles“ oder das famosen „Looking Tragic“ bei denen sie mit staubtrockenen, wie wavigem Postpunk um die Ecke biegen und sich knietief vor JOY DIVISION oder NEW ORDER verneigen. Mit „No Eyes“ haben sie dann zum Ende der Platte hin wohl noch einen veritablen Hit mit einer grandiosen Hookline in der Pipeline.
Man kann getrost sagen, dass „Bodies“ wohl die stärkste Platte der Band seit sehr langer Zeit ist, auf der sie endlich zu alter Stärken im neuen und scheinbar passendem Gewand gefunden haben.
Tracklist „Bodies“:
1. Twisted Tongues
2. Far Too Near
3. Dulceria
4. On Your Back
5. Escape From Los Angeles
6. Begging For Trouble
7. Back From The Flesh
8. Looking Tragic
9. Death Of The Party
10. No Eyes
11. Tied To A Tree
Gesamtspielzeit: 37:36
