Philosophobia
(Progressive Metal)
Label: Sensory Records
Format: (LP)
Release: 17.06.2022
Mit PHILOSOPHOBIA gibt es ein neues Supergrüppchen am Prog-Himmel, die aus (ehemaligen) Mitgliedern von WASTEFALL, PERZONAL WAR, PAIN OF SALVATION, KAMELOT und MEKONG DELTA, die sich mit Damien Wilson (Ex-THRESHOLD, HEADSPACE) noch einen bekannten Sänger für einige Gastvocals geholt haben. Die Sache ist dabei aber, dass Damien die berühmteste Komponente ist, denn hier handelt es sich um eher weniger bekannte Mitglieder der genannten Bands, was aber das Debüt der Truppe auf keinen Fall schmälert, denn das bedient sich zwar bei einigen bekannten Bands, steht denen aber kaum in etwas nach und bietet so einen ambitionierten und frischen Prog-Mix.
Schnell kommen einen THRESHOLD (klar, Damien ist in seinen Parts unverkennbar), SYMPHONY X (in härteren Parts) und DREAM THEATER (in den verspielten Instrumentalpassagen) in den Sinn, doch die werden gekonnt durch den Mixer gejagt und mit weiteren Einflüssen garniert. Dass die Band eigentlich schon vor 15 Jahren von Alexander Landenburg und Andreas Ballnus gegründet wurde, kann man ob der Professionalität und Durchstrukturierung der oft an die neun Minuten langen Songs förmlich spüren. So richtig in Fahrt kam man aber dann doch erst 2018 und feilte ab da an dem nun vorliegenden Debüt, das die lange Zeit offensichtlich nutzen konnte.
Die Songs sind zwar vorrangig rifflastig und mit heavy Beats unterlegt, aber die Band weiß auch genau wie man Keyboard- und Orgelklänge einsetzt, eingängige Refrains platziert, aber auch wie man mal ordentlich, manchmal sogar thrashig Gas gibt. In ruhigeren Momenten kommen Prog-Rock Heavyweights wie FLYING COLORS oder TRANSATLANTIC in den Sinn, in düsteren Momenten bricht KAMELOT durch und im abschließenden „Within My Open Eyes“ gibt es sogar PINK FLOYD Anleihen. Neben Stimmwunder Damien mag Dominik Papaemmanouil fast etwas blass wirken, doch der Grieche weiß seine Stimme vielseitig und ausdrucksstark einzusetzen, tönt in höheren Lagen fast wie ein Geoff Tate (Ex-QUEENSRYCHE) und hätte somit das Album auch gut und gerne allein stemmen können. Dazu peppen wunderschöne Piano-Parts sowie die eine oder andere Streichereinlage den Sound noch weiter auf.
Was soll man noch großartig zu diesem starken Debüt sagen? Außer vielleicht, dass Fans all der genannten Größen hier unbedingt reinhören müssen, denn vom Niveau her kann das Supergrüppchen durchaus mithalten und liefert eine spannende Mischung aus ihren Idolen.
Tracklist „Philosophia“:
1. Thorn In Your Pride
2. I Am
3. Time To Breathe
4. Between The Pines
5. As Light Ceased To Exist
6. Thirteen Years Of Silence
7. Voices Unheard
8. Within My Open Eyes
Gesamtspielzeit: –
www.facebook.com/philosophobiaband