Am vergangenen Samstag nahmen LORNA SHORE, WHILE SHE SLEEPS und PARKWAY DRIVE die Olympiahalle in München nicht nur auseinander, sondern veranstalteten ein richtiges Feuerwerk.
Allein beim Einlass war klar, dass die Securityfirma besser strukturiert war als ich es von anderen Konzerten kenne. Sie konnten mir sofort genau sagen wo ich hinmuss und alles lief sehr koordiniert ab.
Nach und nach füllten sich dann die Stehplätze doch die Tribünen blieben überraschend leer – vorerst. Doch dann gings auch schon los. Will Ramos stürmte mit seiner Band LORNA SHORE die Bühne und legten eine Warm Up-Party auf den Gitterrost die sich gewaschen hat. Mit nur fünf Songs waren die Jungs aus Warren County, Amerika, ein sehr kompakter und doch eindrucksvoller Support-Act. Mit einer Mischung aus Metalcore, Deathcore und symphonischen Elementen konnten sie auf jeden Fall einige neue Fans für sich gewinnen.
Leider hatten sie jedoch unter der Technik ein wenig zu leiden, denn leicht seitlich der Bühne hat man von dem knackigen Spektakel kaum etwas mitbekommen. Auch Will’s Ansagen gingen leider komplett unter. Schade eigentlich, aber dennoch ein sauberer Auftritt mit welchem sie sehr von sich überzeugen konnten.
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Setlist LORNA SHORE:
To The Hellfire
Of The Abyss
Sun//Eater
Cursed To Die
Into The Earth
Auf die Sekunde genau starteten dann nach den Umbauarbeiten auch schon WHILE SHE SLEEPS. Da ich den Auftritt der Truppe aufgrund eines Unfalls beim Nova Rock Festival 2022 leider nicht ganz so genießen konnte, waren sie für mich dieses Mal einfach ein Must see. Und das war es auf jeden Fall wert. Bassist Aaran war auch dieses Mal wieder ein absoluter Entertainer. Er spielt wie gewohnt mit dem Publikum und zwingt einen nahezu ihm auf die Finger zu schauen. Er springt von einer Seite der Bühne zur anderes als wären das kein halber Fußmarsch und macht dabei seine ganz eigene Show.
Aber auch Frontmann Lawrence hatte so einiges zu bieten. Neben mehreren Sprüngen in die Crowd shoutete er sich die Seele nur so aus dem Leib. Leider inklusive dem einen oder anderen stimmlichen Patzer, den man ihm aber nachsehen konnte aufgrund der Energie die er auf der Bühne freisetzte. Mit insgesamt zehn Songs (Setlist findet ihr weiter unten) haben die Jungs eine gute Mischung aus Metalcore, Rock und Heavy Metal für uns zum Besten gegeben und die Menge mitgerissen
Das Ende des Auftritts kam allerdings sehr apprupt. Kaum war die letzte Note gespielt wurde auch schon sofort mit dem Bühnen-Umbau begonnen. Etwas schade, da sich die Fans noch eine Zugabe gewünscht hätten, was aber wohl wegen des strengen Zeitplan nicht möglich war.
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Setlist WHILE SHE SLEEPS:
Sleeps Society
Anti-Social
You Are All You Need
The Guilty Party
I’ve Seen It All
Eye To Eye
You Are We
Fakers Plague
Silence Speaks
Systematic
Und nun Bühne frei für den Headliner PARKWAY DRIVE. Ich persönlich habe mich mit der Band nie so wirklich befasst und das obwohl ich mich im Metalcore mehr als nur gut aufgehoben fühle. Dies hat sich nach diesem Auftritt jedoch sofort geändert. Beginnen wir hier aber am Besten von vorn: es war stockfinster, auf der Leinwand hinter der Bühne tauchten Klippen auf, die immer weiter auf gingen. Herausspaziert kamen erst einige Fackelträger und dann die Band, jedoch ohne Sänger Winston.
Der tauchte nämlich mit einem lauten Knall aus der Bühne auf. Sehr eindrucksvoll, nahezu wie ein Superschurke. Und dann gings auch schon mit den ersten Songs los. An Feuer und Flammen wurde absolut nicht gespart, schon beim ersten Track machte ich fast Bekanntschaft mit der Hitze dieser Feuersäulen, da ich das Ganze unterschätzt hatte. Ich war dieses Mal näher dran als sonst üblich. Hier ein großes Danke auch an die Mitarbeiter:innen der (mindestens) drei Securityfirmen, die uns Fotografen:innen vor den Flammen und den Crowdsurfern:innen behütet haben.
Wir bereits zuvor erwähnt hatte ich mich bis vor dem Konzert kaum mit PARKWAY DRIVE befasst gehabt, kannte nur die gängisten Singles und die Kollaboration mit dem deutsch-amerikanischen Rapper CASPER, welcher bekanntlich auch in der Hardcore-Szene unterwegs ist. Umso aufgeregter waren die Crowd und ich als das Intro zu „Schattenboxen“ von den vier Damen mit den Streichinstrumenten gespielt wurde. Und dieser Auftritt hat sich gewaschen – CASPER war nämlich auch mit am Start und ich kann euch gar nicht sagen wie mir dieser Auftritt durch Mark und Bein ging. Die beiden Sänger legten eine atemberaubende Show hin und auch in der Crowd ging es immer wilder zu. Die Leute waren richtig in Fahrt gekommen und hielten die Stimmung bis zum letzten Song oben, wie sollte es auch anders sein bei dem Aufgebot von feinstem Metalcore-Sound und Heavy Metal-Elementen?
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
|
 |
Setlist PARKWAY DRIVE:
Glitch
Prey
Carrion
Vice Grip
Dedicated
Ground Zero
Cemetery Bloom
The Void
Karma
Schattenboxen (feat. CASPER)
Darker Still
Bottom Feeder
Crushed
Wild Eyes
Alles in allem ein wunderbarer Abend mit gut eingespielten Securityfirmen und einem gut getaktetem Ablauf. Ich lege euch persönlich ans Herz euch selbst einmal ein Bild von LORNA SHORE, WHILE SHE SLEEPS und PARKWAY DRIVE zu machen, falls ihr die Truppe noch nicht live erleben konntet.
PARKWAY DRIVE:
WHILE SHE SLEEPS:
LORNA SHORE:
