Mit „Leviathan II“ schließt THERION nun gut ein Jahr nach dem ersten von drei geplanten Teilen, nahtlos an den sowieso schon perfektionistischen Sound von Mastermind Christofer Johnson an und bietet die Vollbedienung an symphonischen Metal, wie ihn eigentlichnur die Schweden machen.
Opernhaft, verspielt, verträumt und doch auch heavy und auf den Punkt präsentiert das Gespann ihre komplette Bandbreite. Vollgepackt mit epischen Arrangements, bombastischen Sounds und fetten Chören, gepaart mit orientalischen Elementen und knackigen Riffs, sollte sich bei dem nun schon 18. Album der Truppe jeder Fan sofort heimisch fühlen. Dabei setzt man auch auf große Spanungsbögen und intensive Parts, weiß aber auch in ruhigen Momenten mit Streichern und filigranen Melodien zu überzeugen. Die opernhaften Gesänge von Lori Lewis (AESMA DAEVA), Thomas Vikström (STORMWIND) und der bombastischen mehrstimmigen Begleitung sind natürlich auch allgegenwärtig und werden Leute, die bisher nichts damit anfangen konnten, auch dieses Mal nicht deren Meinung ändern lassen. Das macht aber nichts, denn THERION haben ihren etablierten Stil, den sie nun seit fast dreineinhalb Dekaden zelebrieren und stetig verbesserten bzw. perfektionierten. Für Abwechslung sorgt sicher auch das Beisein von Erik Martesson (ELICPSE, NORDIC UNION) und weiteren stimmstarken Gästen.
Dazu kommen ein paar interessante Ideen, denn „Alchemy Of The Soul“ war eigentlich ein Songvorschlag für ALICE COOPER, die Grundidee von „Aeon Of Maat“ stammt noch von der „Beloved Antichrist“ Session und „Litany Of The FalleN“ schreit nur so nach ABBA-Tribut.
Zwar muss man bei „Leviathan II“ schon etwas mit der Lupe nach Neuerungen und echten Überraschungen suchen, doch THERION liefern gekonnt ab, bieten kompakte, eingängige sowie eindringliche Songs und alle Trademarks, die man sich von den Symphonic Metallern wünscht. Alles in allem ein gelungenes Album, das seinem Vorgänger in nichts nach steht, man aber dennoch hofft, dass im Finale dann ein paar mehr Überraschungen zu finden sein werden.
Tracklist „Leviathan II“:
1. Aeon Of Maat
2. Litany Of The Fallen
3. Alchemy Of The Soul
4. Lunar Coloured Fields
5. Lucifuge Rofocale
6. Marijin Min Nar
7. Hades And Elysium
8. Midnight Star
9. Cavern Cold As Ice
10. Codex Gigas
11. Pazuzu
Gesamtspielzeit: 45:30