Wrong Side Of Paradise
(Hard Rock)
Label: Nuclear Blast
Format: (LP)
Release: 20.01.2023
Im Dezember 2012 gründete Ricky Warwick die Band BLACK STAR RIDERS. Aus der Asche der legendären THIN LIZZY entstiegen die Reiter, als sie sich entschlossen nach ewig erscheinender Zeit wieder neues Material aufzunehmen. In den vergangenen Jahren sind mehr oder weniger gut vier Alben erschienen und in der Band selbst blieb kein Stein auf dem anderen. So wechselte bis auf Warwicks Stelle, ein jeder Job und zu guter letzt streichte auch noch Original-Member von THIN LIZZY, Scott Gorham, die Segel. Seine Stelle wurde nicht mehr nachbesetzt und so bringen BSR ihr fünftes Album als Quartett auf den Markt. Auch das Label wurde gewechselt und man stieg von Nuclear Blast auf Earache/Edel um. Wie bereits erwähnt blieb nichts wie es war, nur Ricky W. ist der letzte Stein in der scheinbar bröckelnden Mauer (kleine Anspielung auf das neue Cover).
Wenn man aber die CD einlegt und die erste Hälfte des Titeltracks durchhat, dann weiß man, dass sich die BSR wenigstens bei der Musik treu geblieben sind. Die Gitarren krachen die Refrains gehen ins Ohr und Warwicks Stimme klingt wie gewohnt rauchig, mit einem Touch von Phil. Songs wie „Hustle“, „Better Than Staurday Night“ (mit Joe Elliot von DEF LEPPARD als Backing Vocals) oder „Pay“ haben eigentlich eine Initialzündung beim Hörer und klingen wie schon immer dagewesen. Könnte aber auch das Problem sein, dass das neue Album für mich wenig Abwechslung bringt und auch keinen wirklich herausstechenden Song abliefert. Und irgendwie gehen mir die Double Guitar-Duelle in den Soli, an denen Scott Gorham beteiligt war, ziemlich ab.
„Wrong Side Of Paradise“ bietet durch die Bank geradlinigen Hard Rock mit irischem Einschlaf und THIN LIZZY-Kolorit an (außer dem Osmond Coversong „Crazy Horses“, der fällt bei mir unter die Kategorie „den pock i gor ned“) und findet sicher ein schönes Plätzchen in der heimischen Plattensammlung. Aber es ist auch viel Platz nach oben offen für die nächsten Alben.
Ach ja, zum zehnten bzw. eigentlich elfjährigen Jubiläum plant die Band zu den Gigs Scott Gorham und Jimmy DeGrasso mit auf die Bühne zu holen. Ist aber nur für die interessant, die sich die Shows in England anschauen, denn nur dort sind die beiden mit von der Partie.
Tracklist „Wrong Side Of Paradise“:
1. Wrong Side Of Paradise
2. Hustle
3. Better Than Saturday Night
4. Riding Out The Storm
5. Pay Dirt
6. Catch Yourself On
7. Crazy Horses
8. Burning Rome
9. Don’t Let The World
10. Green And Troubled Land
11. This Life Will Be The Death Of Me
Gesamtspielzeit: 41:16
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