Everywhere, Everything
(Postcore | Melodic Hardcore)
Label: Arising Empire
Format: (LP)
Release: 13.01.2023
Mitte 2019 haben die Engländer POLAR mit „Nova“ ein viel beachtetes Album veröffentlicht und deren Karriere war Anfang 2020 mit ausgedehnten Touren wohl am Durchstarten, wurde jedoch wie sovieles Anfang März durch den weltweiten Ausbruch der Covid 19-Pandemie je unterbrochen. Das Quartett aus Guildford war aber alles andere als untätig und so gibt es mit „Everywhere, Everything“ das inzwischen schon fünfte Album der 2009 gegründeten Band.
Keine Sorge, der Opener „Winds Of Change“ ist weder eine Hommage noch ein Cover der Hannoveraner Hardrock Legenden SCORPIONS, sondern man nimmt mit Spoken Word Intro nur Anlauf für den ersten Brecher „Burn“, der bekannte wie gut funktionierende Trademarks der Band, nämlich wuchtigen Hardcore auf der einen Seite und eingängige SingAlongs auf der anderen perfekt vereint, und genauso wie das gleich nachfolgende „Gods & Heathens“ ordentlich Hitpotential und Ohrwurmcharakter mitbringt.
Sprich alles beim Alten, doch POLAR klingen 2023 nicht nur souveräner und gereifter, sondern wagen sich auch musikalisch in neuere Gefilde, so gibt es mit „Rush“ sowas wie eine Powerballade, bevor man im nachfolgenden knackigen „Dissolve Me“ auf den testosterongetränkten Spuren der Kollegen von STICK YOUR GUNS oder STRAY FROM THE PATH wandelt.
Highlight der Platte stellt wohl das brutale wie facettenreiche „Deliverance“ dar, bei dem die Truppe ganz tief in ihre Songwriting-Trickkiste greift, bevor dann leider das abschließende „Baptism Of Fire“ doch ein wenig zu cheesy gerät.
Kurzum, Fans der vorangegangen Platte können bedenkenlos zugreifen, und alle Freunde des gepflegten Melodic oder härteren Post-Hardcore sollten bei „Everywhere, Everything“ mehr als ein Ohr riskieren.
Tracklist „Everywhere, Everything“:
1. Winds Of Change
2. Burn
3. Gods & Heathens
4. Everywhere, Everything
5. The Greatest Sin
6. Rush
7. Dissolve Me
8. Deliverance
9. Snakes Of Eden
10. Baptism Of Fire
Gesamtspielzeit: 38:30
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