Das fünfte Studioalbum von STICK TO YOUR GUNS wurde von vielen Fans und Kritikern mit großem Bangen erwartet. Der Vorläufer „The Hope Division“ zählt in den Köpfen vieler zu den gelungensten Alben der Hardcore-Szene in den letzten Jahren. Umso größer dürfte die Enttäuschung bei vielen sein, wenn sie „Diamond“ zum ersten Mal hören. STICK TO YOUR GUNS liefern hier zwar keines Falls ein schlechtes Werk ab, an „The Hope Division“ kommt man jedoch nicht ran.
Die ersten zwei Lieder „Diamond” und „Against Them All” sind ein passender Ausblick auf das Album: Brachiales Schlagzeug, mitreißende Gitarrenriffs und Shouts vom feinsten. Wesentlich mehr melodiereiche Parts als bisher bieten STICK TO YOUR GUNS auf „Diamond“. Hinzu kommen noch cleaner Gesang, der so manch anderen Hardcore-Sänger neidisch werden lassen kann und die alt bekannten Gangshouts. „Ring Loud” zeigt sogar mit gelungenem Chor auf. Das alles führt zu einem durchaus guten Hörerlebnis, doch aus dem Schatten des Vorläufers kommt man hier einfach nicht heraus.
Was den Hörgenuss etwas stört, sind die vielen eingespielten Audio-Clips. Filmausschnitte, Diskussionsaufzeichnungen und Aufnahmen des indischen Philosophen Jiddu Krishnamurti, denn diese kehren immer wieder und unterbrechen den Hörfluss. Etwas weniger davon wäre doch wünschenswert gewesen.
An der Stelle der bisherigen positiv und optimistischen Texten erklingen des Öfteren Macho-Gehabe und Tough-Guy-Gerede. Eine für die Hardcore-Szene interessante Themenwahl findet man bei „Life In A Box”: „So save your breathe
You homophobic shithead!“ Eine sehr eindeutige Ansage gegen Homophobie.
Alles in Allem ein zwar gelungenes Album, doch mit Blick auf den Vorläufer trotzdem etwas enttäuschend.
Tracklist „The Meaning Remains“:
1. Diamond
2. Against Them All
3. Such Pain
4. The Bond
5. We Still Believe
6. Ring Loud (Last Hope)
7. Empty Heads
8. Beyond The Sun
9. Life In A Box
10. Bringing You Down
11. D(I Am)ond
12. Built Upon The Sand
Gesamtspielzeit: 34:28
