JACK FROST - New Dawn Fades

JACK FROST
New Dawn Fades
(Doom | Gothic)

 

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Label: Gloom Roock Enterprises
Format: (EP)

Release: 07.05.2023

Die Linzer Gloom Rock-Helden JACK FROST waren noch nie die schnellsten wenn es um neue Releases ging, dafür konnte man sich sicher sein, dass sich das Warten lohnt, denn die Herren lieferten stets Ware der Extraklasse ab. Nicht nur, dass Covid die Band aufhielt und man 2019 zuletzt ein Konzert in der Stadtwerkstatt Linz spielte, dann kam auch noch der Krebs und machte klar, dass dies die letzte Show dieser Art war. Frontmann und Basser wurde dadurch der Stimme beraubt, doch ein Aufgeben war in keiner Hinsicht eine Option. Darum gibt es nun mit der neuen EP „New Dawn Fades“ ein mehr als starkes Ausrufezeichen, dass JACK FROST nach wie vor zu den unterschätztesten Bands Österreich gehören und eingentlich schon lange auf riesigen Bühnen spielen sollte. Ironischerweise nahmen die Herren auch genau jenes letzte Konzert auf und werden dieses auch noch veröffentlichen.

Da Phred nicht mehr im vollen Umfange seinem Fronterposten nachgehen kann, wurde kurzerhand Freund und Stimmgewalt Michelle Darkness von END OF GREEN rekruritert und was bei dem titelgebenden Track rausgekommen ist, ist mehr als atemberaubend. Der Song beginnt mit einem astreinen Toni Iommi Riff, das einen schon nach wenigen Sekunden in die wohlige JACK FROST-Melancholie einhüllt. Michelle singt zunächst mit tiefer Stimme in ähnlichem Stile wie Phred, doch dann setzt ein TYPE O NEGATIVE-ähnliches Feeling ein und Mr. Darkness dreht auf. Und auch nach 15 Duchläufen stellen sich mir die Haare auf derm Unterarm noch hoch. Die Kombination ist ein „Match made in heaven“ – „or hell“. Noch nie war Melancholie und Trauer so schön wie in diesem Meisterwerk von einem Song.

Nun wäre natürlich mein Traum, dass Phred sich soweit erholt, dass er auch wieder ans Micro kann und die Truppe ein Album mit beiden Sängern aufnimmt um das Maximum rauszuholen. Aber auch unabhängig davon wünsche ich Herrn Phinster eine baldige Genesung und Kraft in dieser schwierigen Zeit, was klarerweise auch für den Rest der Truppe gilt, denn die Umstände sind denkbar zermürbend.

Auf der EP findet man zudem natürlich auch Phreds Stimme in Form von zwei Live-Tracks, genauer gesagt „Forever And Never“ und „Sink“, die in ihrer Live-Version ebenso viel Ausstrahlungskraft haben, wie in ihrer Studio-Version, wenn nicht sogar noch eine Spur mehr. Außerdem gibt es „From Here I Walk Alone“ als sogenannten Paradios/Inferno-Mix zu genießen.

Die Zukunft von JACK FROST steht zumindest für uns Fans noch in den Sternen, die Band selbst hat womöglich schon Pläne für die Zukunft und auf die freuen wir uns, denn wenn ein Album in der Qualität dieser Songs erscheint, dann kann und muss ich eigentlich nur die Höchstwertung ziehen!