wings of steel gates of twilight
WINGS OF STEEL
Gates Of Twilight
(Heavy Metal | Hard Rock)

 


Label: DIY
Format: (LP)

Release: 19.05.2023


Man sollte nie ein Buch nach seinem Umschlag beurteilen! Dasselbe gilt auch für CDs- oder Plattencover. Als ich das Cover des Debütalbums von WINGS OF STEEL das erste Mal sah, erweckte es zwar sofort Interesse in mir, aber ich dachte mir, das wird jetzt wieder etwas in Richtung Power Metal. Die beiden Flügelpferde ließen dann auch noch irgendwie die Hoffnung auf ein Hard Rock Album in Richtung MAGNUM aufkeimen. Was aber Leo Unnermark und Parker Halub hier auf die Beine gestellt haben, ist gleichfalls überraschend wie beindruckend.

Die beiden liefen sich während ihres Musikstudiums in LA über den Weg und das Feuer der Zusammenarbeit war sofort erwacht. 2019 gründeten sie ihr Band, mit der sie 2022 eine selbstbetitelte EP herausbrachten du sofort enormen Staub aufwirbelten – natürlich positiv geladen. Mit „Gates Of Twilight“ liegt jetzt ihr Debüt vor.

Die beiden sind nicht nur ausgezeichnete Musiker, Unnermark ist auch noch mit einer grandiosen Stimme gesegnet, die sehr an QUEENSRYCHEs Geoff Tate in seinen Glanzzeiten erinnert und den Hörer im Opener gleich druckvoll willkommen heißt. Wie aber auch das Album eine große musikalische Vielfalt aufweist, so ist auch Unnermarks Stimme sehr wandlungsfähig, wie man zB bei „Garden Of Eden“ eindrucksvoll hören kann. Hier glaubt man einen sehr trägen Herrn Coverdale zu vernehmen. Der bluesig langsame ausgelegte Teppich, wird dann ab der Mitte von einem starken Solo aufgepeppt, bevor es wieder Valium-getränkt weitergeht. Wie schon erwähnt ist auch die Musik von WINGS OF STEEL sehr facettenreich. So schielt man bei „Fall In Line“ auf die früheren CRIMSON GLORY und ein Song wie „Lady Of The Lost“ lehnt sich nicht nur mit dem Titel bei RAINBOW oder BLACK SABBATH zu DIOs Zeiten an.

„Leather And Lace“ ist dann wiederum in Richtung WHITESNAKE Blues ausgelegt und man hört deutlich heraus, wie sich die weiße Schlange am Mikroständer lasziv reibt und um ihn herumschlängelt. Im Intro von „She Cries“ wird an ein anderes Tier der Musikgeschichte gedacht und zwar dem Skorpion. In weiterer Folge erinnert mich der Song aber mehr an „She´s Gone“ von STEELHEART. Mit „Slave Of Sorrows“ liefert die Band dann das absolute Highlight des Albums ab: Eine Mischung aus großer Ballade und ebenso großem Rocksong, der ein ausgedehntes Gitarrensolo beinhaltet und Leos Stimme noch mal alles abverlangt. Obwohl es nicht so klingt, als koste es ihm viel Anstrengung seine Stimmbänder dermaßen zu strapazieren. Der Titeltrack und „Into the Sun“ zeigen eigentlich auch keine Schwachstellen auf, sondern schließen das Debüt stimmungsvoll und energiegeladen ab.

Die beiden haben es wirklich drauf und man kann nur hoffen, dass sich schnell ein passendes Label für ihre Musik finden, damit sie nicht in der Masse untergehen, denn die EP so wie „Gates Of Twilight“ sind als Eigenproduktion erschienen und man muss ich schon etwas auf die Suche machen um den Silberling bei uns zu bekommen. Auf witchesbrew.eu oder Badreputation.fr sollte man aber fündig werden.

Eine Schritt in Sachen wirkliche Band ging das Duo bereits, denn auf Youtube gibt es Mitschnitte eines Liveauftrittes und im nächsten Jahr ist die Band für das Keep It True Festival bereits gebucht.


Tracklist „Gates Of Twilight“:
1. Liar In Love
2. Fall In Line
3. Garden Of Eden
4. Cry Of The Damned
5. She Cries
6. Lady Of The Lost
7. Leather And Lace
8. Slave Of Sorrows
9. Gates Of Twilight
10. Into The Sun
Gesamtspielzeit: 50:28

 


Band-Links:

WINGS OF STEEL - Gates Of Twilight wings of steele gates of twilight

 

 


wings of steel gates of twilight
WINGS OF STEEL – Gates Of Twilight
Line Up:
Leo Unnermark (Vocals)
Parker Halub (Guitras, Bass)
Mike Mayhem (Drums)
9
Share on: